Zuckererbsen erinnern viele Hobbygärtner an die eigene Kindheit. Wie schön war es, die knackigen, süßen Schoten direkt vom Strauch zu naschen. Doch auch in der Küche vieler Selbstversorger haben Zuckerschoten ihren festen Platz. Umso erfreulicher ist es, dass auch das Anbauen von der Aussaat bis zur Reife besonders leicht von Statten geht. Hier verraten wir Ihnen, wie das Säen einfach gelingt und in welcher Nachbarschaft sich die Zuckererbsen besonders wohl fühlen.
Der richtige Standort für erfolgreiches Wachstum
Zuckererbsen gedeihen bei optimalen Standortbedingungen nahezu von selbst und erfreuen innerhalb kurzer Zeit mit zarten, knackigen Schoten:
- sonniger bis halbschattiger Standort
- mäßig feuchte Böden ohne Staunässe
- lockere, tiefgründige Böden bevorzugt, da Wurzeln eine vergleichsweise große Tiefe bis zu 25 Zentimeter erreichen
- lockeres Erdreich, idealerweise frei von großen Steinen und Fremdkörpern, zugleich Beimengungen von Kompost als Nährstoffquelle optimal
Jetzt ist die richtige Zeit für die Aussaat gekommen
Den einen Zeitpunkt zum Anbauen der Zuckerschoten gibt es nicht. Denn auf Grund ihrer kurzen Wachstumszeit zwischen Aussaat und Ernte können sie innerhalb derselben Saison mehrfach hintereinander erneut ausgesät werden. Unter Optimalen Voraussetzungen kann eine Neueinsaat bis in den August hinein erfolgen.
Die Bestimmung des frühestmöglichen Aussaattermins dagegen ist in allererster Linie von den Temperaturen abhängig. Ab etwa 18 Grad keimen Zuckererbsen optimal. Meist werden diese ab April im Freiland erreicht. Wird dagegen im geschützten Innenraum gesät, kann bereits im März begonnen werden, so dass die zarten Pflänzchen dann ab April problemlos ins Freiland umziehen können.
Schritt für Schritt zur erfolgreichen Aussaat
Das Säen der Erbsen gestaltet sich recht einfach. Zunächst sollten die meist trockenen Früchte für einen halben Tag in lauwarmes Wasser eingelegt werden, um die für die Keimung erforderliche Feuchtigkeit aufzunehmen. Danach unterscheidet sich das weitere Vorgehen je nachdem, ob Sie direkt ins Freiland säen, oder ob die Saat zunächst im geschützten Pflanztopf keimen darf.
Einsaat im Pflanztopf:
- Pflanztöpfchen mit geeigneter Aussaaterde füllen, alternativ Mischung als Gartenerde, Sand und Kompost verwenden
- ausreichend tiefe Pflanztöpfe verwenden, da Samen recht tief in die Erde gelegt werden
- im Pflanztopf ca. 3 bis 4 Zentimeter tiefe Kuhle mit dem Finger eindrücken, einzelne Erbse einlegen und locker mit Erde abdecken
- während der Keimung bis zum Erscheinen des Triebs über der Erde diese konstant feucht halten
- idealerweise kühlen Standort im unbeheizten Zimmer, Wintergarten oder Ähnlichem wählen, da zu hohe Temperaturen zur schnellen Austrocknung führen
Anbauen direkt im Freiland:
- Erde vor dem Säen lockern, bei Bedarf Kompost einarbeiten
- gerade, ca. 4 bis 5 Zentimeter tiefe Furchen ziehen, Furchenabstand ca. 20 Zentimeter
- Samen im Abstand von rund 10 Zentimeter in Furchen einlegen und diese locker mit Erde abdecken
- bis zum Erscheinen der Triebe regelmäßig gießen und dauerhaft feucht halten
- optimale Keimtemperatur von rund 18 Grad Celsius beachten und Saatzeit-punkt auf Wetterlage abstimmen
Die Pflege – Zuckererbsen düngen, jäten, anbinden
Auf Grund der kurzen Wachstumsphase von idealerweise nur zwei Wochen ist ein Düngen während der Entwicklung bei entsprechender Bodenvorbereitung nicht nötig. Lediglich vor dem erneuten Einsäen sollte man darauf achten, gegebenenfalls erneut Kompost als Nährstoffquelle einzuarbeiten.
Da die Zuckerschoten auf Grund des raschen Wachstums vergleichsweise zarte Pflänzchen sind, sollte ein regelmäßiges Jäten dagegen zum erforderlichen Pflegeaufwand gezählt werden. Ansonsten können Sämlinge rasch durch kraftvolle Unkräuter verdrängt werden, bevor sie eine Größe erreichen, die ihnen eine Selbstbehauptung ermöglicht.
Zuletzt sei erwähnt, dass ein Rankgerüst in Form von Stäben und Drähten oder Schnüren meist hilft, das Höhenstreben der Zuckererbsen zu erleichtern. Zwar erreichen die Pflanzen insgesamt eine Wuchshöhe um 70 Zentimeter, jedoch selten ohne die geeignete Unterstützung.
Die lieben Nachbarn – diese Pflanzen harmonieren besonders gut
Seit langem ist bekannt, dass die geeignete Kombination von Pflanzen zur gegenseitigen Begünstigung beitragen und das Wachstum so verbessern kann. Besonders gut lassen sich Zuckerschoten in Nachbarschaft folgender Nutzpflanzen des heimischen Gartens anbauen:
Ungünstige Auswirkungen haben dagegen folgende Nachbarn:
- Bohnen
- Lauch
- Zwiebeln
- Tomaten
- Spinat