Zucchini geht ein: was vernichtet die Zucchinipflanze?

kleine Zucchini

Zucchinis gehören zu den beliebtesten Gemüsepflanzen des Selbstversorgers, da sie recht robust und sehr nahrhaft sind. Geht es der Zucchinipflanze nicht gut, läuten natürlich die Alarmglocken des Gärtners. Eine Vielzahl von Ursachen können dafür verantwortlich sein. Von Schädlingen über Krankheiten bis zu Pflegefehlern, die Kürbisgewächse sind auf Ihre Hilfe angewiesen.

Zucchinipflanze geht ein: Ursachen

Zucchinis gelten als ein pflegeleichtes und robustes Gewächs, das sich selbst mit wenigen Kenntnissen anbauen lässt. Aus diesem Grund ist es sogar für Selbstversorger geeignet, die noch in den Startlöchern stehen. Dennoch kann es zu Problemen mit den Kürbisgewächsen kommen, denn Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina ist wie zahlreiche andere Gewächse im Gemüse- und Obstgarten nicht immer vor Problemen gefeit.

Schädlinge, Krankheiten und Pflegefehler machen der Zucchini zu schaffen und können sogar zu einem verheerenden Ernteausfall führen, wenn nichts unternommen wird. Glücklicherweise können alle Schädlinge und Krankheiten bekämpft und Pflegefehler vermieden werden, um eine reiche Ernte zu garantieren. Achten Sie bei der Pflege vor allem auf die folgenden Punkte, um die Krankheits- und Schädlingsanfälligkeit zu verringern:

  • feuchter Boden
  • keine anhaltende Nässe
  • viel Sonne
  • genügend Platz (1 m² pro Pflanze)
  • nährstoffreicher Boden

Die Kürbisgewächse lassen sich schon allein mit diesen Tipps gut ziehen und vor vielen Problemen schützen. Wenn es Ihren Zucchinipflanzen aber nicht aufgrund von Pflegefehlern schlecht geht, sollten Sie die weiter unten folgenden Abschnitte unbedingt gut durchlesen, um die jeweiligen Symptome zu einer bestimmten Krankheit oder einem Schädling zuordnen zu können.

Tipp: Wenn Sie sich die zusätzliche Arbeit sparen möchten, sollten Sie über den Einsatz von besonders resistenten Sorten nachdenken. Besonders gut geeignet sind ‚Black Forest‘, ‚Mastil‘ und ‚Soleil‘, die sich mit der richtigen Pflege ohne größere Probleme anbauen lassen.

Zucchini-Krankheiten

Die Zucchinipflanze ist im Vergleich zu anderen Gewächsen im Selbstversorgergarten robust genug, um eine Vielzahl von Krankheitserregern zu überstehen. Dennoch können geschwächte Exemplare nicht immer die Erreger abwehren und es kommt zur Infektion durch Pilze oder Bakterien. Drei Krankheiten sind typisch für Zucchinis, die von Mehltau, dem Klassiker schlechthin, bis zur Bakteriellen Weichfäule reichen. Zu den einzelnen finden Sie die jeweiligen Symptome und Behandlungsmöglichkeiten in den folgenden Abschnitten.

Echter Mehltau

Der Echte Mehltau ist eine der häufigsten Pilzerkrankungen der Zucchini. Je nach Standort der Pflanzen ist ein anderer Erreger für den Mehltau verantwortlich, was jedoch die Behandlungsmethoden nicht verändert:

  • Sphaerotheca fuliginea: Freiland
  • Erysiphe cichoracearum: Gewächs- oder Folienhaus

Hartnäckig sind beide Erreger auf die gleiche Weise und aus diesem Grund müssen Sie systematisch und genauso hartnäckig an die Bekämpfung der Pilze gehen. Der Echte Mehltau ist am folgenden Schadbild zu erkennen:

  • weiße Flecken auf Blattoberseite
  • Flecken wirken mehlig
  • mit der Zeit gehen Flecken ineinander über
  • Blätter vertrocknen oder färben sich braun und verenden schließlich
  • Stängel können ebenfalls betroffen sein

Mehltau Zucchini

Der Echte Mehltau kann der Zucchinipflanze vor allem dann zusetzen, wenn der Befall weit fortgeschritten ist und schon auf die Stängel übergeht. Ebenso stellt er eine Gefahr für die umliegenden Pflanzen dar, da er durch den Wind ausgebreitet werden kann, was eine Bekämpfung deutlich schwieriger macht. Ursache für den Echten Mehltau ist ein zu trockener Standort, der warm und nicht gut belüftet ist. Sie gehen gegen diesen wie folgt vor:

  • betroffene Pflanzenteile komplett entfernen und im Hausmüll entsorgen
  • bei schwachem Befall Milch nutzen
  • Blätter mit Milch einreiben
  • alternativ Zwiebel- oder Knoblauchjauche nutzen

Bei Mehltau müssen Sie nur geduldig sein, um die Pilze loszuwerden. Reiben Sie diese entweder gründlich mit Milch ein oder besprühen Sie diese mit Jauche, sobald der Pilz sich noch nicht komplett auf alle Bereiche der Pflanzen ausgebreitet hat. Sie fragen sich, warum Sie die entfernten Pflanzenteile nicht auf dem Kompost entsorgen sollten? Der Grund dafür ist die Möglichkeit, dass sich die Sporen erneut ausbreiten können und wieder in Ihren Beeten landen. Das wollen Sie unbedingt verhindern.

Grauschimmel

Neben dem Mehltau ist mit dem Grauschimmel nicht zu spaßen. Dieser wird durch Botrytis cinerea-Pilz verursacht und greift ausschließlich bereits geschwächte Zucchinipflanzen an, die den perfekten Nährboden für die Sporen darstellen. Sie erkennen den Grauschimmel an den folgenden Symptomen:

  • grauer Sporenrasen wird gebildet
  • fühlt sich samtig an
  • befällt Blätter, Blütenansätze und Stängel

Ursachen neben einer bereits geschwächten Zucchinipflanze sind feuchtes Blattwerk, da sich die Pilze über bei zu hoher Feuchtigkeit weiterentwickeln und gleichzeitig über die Luft weitergetragen werden. Das geschieht vor allem im Gewächshaus, wenn es zu feucht ist und sich ein schwacher Film auf den Blättern und Stängeln bildet. Ebenso gefährlich ist Tau. Eine weitere Gefahrenquelle sind verrottende Pflanzenteile wie Laub oder nicht entsorgtes Schnittgut, auf dem die Pilze überleben und sich durch den Wind forttragen lassen. Zur Vorbeugung sollten Sie also immer darauf achten, dass die Feuchtigkeit nicht Überhand nimmt:

  • niemals Pflanze von oben wässern
  • regelmäßig Gewächshaus lüften
  • Standort im Freiland nicht ohne ausreichend Frischluft

Hinweis: Sie können nach einem Befall nur die Pflanzenteile entfernen, die am Grauschimmel leiden. Falls eine Pflanze nicht mehr zu retten ist, entfernen und entsorgen Sie diese im Hausmüll, um die Sporenausbreitung zu reduzieren.

Bakterielle Weichfäule

Eine der gefährlichsten Krankheiten, die Ihre Zucchinipflanze befallen kann, ist die sogenannte Weichfäule, die durch das Bakterium Erwinia carotovora verursacht wird. Wie Sie sich vielleicht schon denken können, handelt es sich bei dieser um eine Fäulniskrankheit, die besonders durch Staunässe hervorgerufen wird, die der Pflanze ganz schön zusetzen kann. Ebenso kann Ihr Boden schon mit dem Bakterium infiziert sein, wogegen Sie eigentlich nichts unternehmen können. Direkte Vorbeugungsmaßnahmen außer den folgenden sind nicht vorhanden:

  • nicht zu viel wässern
  • Pflanze nicht beschädigen
  • Schädlingsbefall vorbeugen

Zu erkennen ist die Weichfäule an Zucchinis, die am Fruchtansatz beginnen zu faulen. Diese Fäule zieht sich in die gesamte Frucht über und wird von einem intensiven Fäulnisgeruch begleitet. Entfernen Sie die Früchte so schnell wie möglich und achten Sie darauf, dass Sie die Pflanze dabei nicht zu stark verletzen. Ebenso sollten Sie wie beim Grauschimmel darauf achten, dass die Blätter und Stängel nicht zu feucht sind.

Schädlinge an Zucchini

Neben den Krankheiten kann Ihre Zucchinipflanze unter einem Schädlingsbefall leiden, der sich schnell über Ihr gesamtes Beet ausbreiten kann. Da Zucchinis sehr viele Nährstoffe enthalten, werden sie gerne von drei Schädlingen befallen, die Sie unbedingt bekämpfen müssen, damit die Pflanzen nicht bei lebendigem Leibe aufgefressen werden. Besonders wichtig ist das bei einem Schneckenbefall, da diese die Kürbisgewächse sprichwörtlich zum Fressen gernhaben.

Nacktschnecken

Wenn Sie Nacktschnecken in der Nähe oder an Ihrer Zucchinipflanze sehen, müssen Sie so schnell wie möglich handeln. Die Weichtiere haben einen Heißhunger auf junge Exemplare und werden diese in kurzer Zeit zunichte machen. Ältere Pflanzen bleiben meist verschont, außer es handelt sich um einen äußerst starken Befall. Die folgenden Maßnahmen sind ideal, um die Ansiedlung der Nacktschnecken zu verhindern:

  • Schneckenzaun- oder Kragen platzieren
  • Boden mit Humus anreichern
  • Kalk oder Sägemehl ausstreuen

Ebenso können Sie eine Vielzahl von Kräutern wie Schnittlauch, Lavendel, Baldrian oder Johanniskraut als Barriere nutzen. Da die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) sehr aufdringlich ist, müssen Sie diese Schädlinge sogar absammeln und irgendwo aussetzen, wenn Sie diese nicht töten wollen. Zudem können Sie die Schädlinge durch Nematoden (Phasmarhabditis hermaphrodita), morgendliches Gießen oder einen Sud aus Knoblauch oder Zwiebeln bezwingen. Sie dürfen nur nicht unachtsam werden.

Tipp: Wenn Sie Nacktschnecken dauerhaft loswerden wollen, können Sie über die Anschaffung von Laufenten nachdenken.

Spinnmilben

Spinnmilben

Spinnmilben sind ebenfalls an Zucchinis möglich, doch nur wenn diese durch vorherige Pflegefehler geschwächt sind und es sehr trocken ist. Die Spinnentiere mögen es warm und trocken, daher können Sie einen Befall hervorragend vorbeugen, wenn die Erde immer leicht feucht ist, was den Gewächsen eh gefällt. Falls das jedoch nicht hilft, müssen Sie auf das folgende Schadbild achten:

  • Blätter verdorren
  • Blätter sind gelb gesprenkelt
  • können komplett vergilben
  • Blattadern behalten ihre Farbe
  • kleine Milben (maximal 0,5 mm groß) sind zu erkennen

Typisches Merkmal für den Befall mit Tetranychus urticae sind die Gespinste, die an Spinnweben erinnern. Diese sind an der Blattunterseite und den Sprossachsen zu erkennen. Die beste Methode, um die Zuchinipflanze von diesen Tieren im Freiland zu befreien, ist der Einsatz von Fressfeinden wie Raubmilben, Raubwanzen, Netzflügler oder Kurzflügler.

Diese haben die Spinnmilben als Futter auserkoren und können die Schädlinge schnell in der Zahl reduzieren. Im Gewächshaus reicht es häufig aus, die Luftfeuchtigkeit bei 60 Prozent bei einer Temperatur von 20°C zu halten. Betroffene Pflanzenteile werden entfernt und die Milben abgesammelt.

Blattläuse

Blattläuse sind ebenfalls Schädlinge an dem Kürbisgewächs. Diese sind an den folgenden Merkmalen erkennbar:

  • Triebspitzen und Blätter kräuseln sich ein
  • Deformationen sind möglich
  • Honigtau wird gebildet
  • Blattläuse erkennbar
  • Ameisen an der Zucchini

Gegen Blattläuse hilft es, entweder einen Sud aus Knoblauch, eine Brennnesseljauche oder Marienkäfer als Fressfeinde zu nutzen. Hier ebenfalls befallene Pflanzenteile entfernen.