Beim ‚Schweizer Orangenapfel‘ handelt es sich um eine Apfelsorte, die in der Versuchsanstalt Agroscope Wädenswil gezüchtet wurde. Als Elternsorten wurden der ‚Ontarioapfel‘ und ‚Cox Orange‘ verwendet, die der Varietät ihre Verarbeitungsmöglichkeiten und den hervorragenden Geschmack lieferten. Hohe Ansprüche werden an den Boden gestellt, was eine Kultivierung im Hausgarten häufig erschwert.
Steckbrief
Synonym | Schweizer Orange |
Herkunft | Schweiz |
Typ | Winterapfel |
Standortanforderungen | sonnig bis halbschattig, normal, Gartenboden, feucht |
Wuchs | stark, nach erster Frucht schwach, lockere Verzweigung, hochkugelig |
Wuchsbreite | 200 bis 300 cm |
Wuchshöhe | 300 bis 450 cm |
Blütezeit | Mai |
Frucht | mittelgroß bis groß, hellgelb, rot marmoriert, Backen in rot oder orange, festes Fruchtfleisch, saftig |
Geschmack | süßsäuerlich, wohlschmeckend, aromatisch |
Ertrag | hoch, regelmäßig, setzt recht spät ein |
Erntezeit | Mitte Oktober |
Genussreife | Dezember bis Anfang März |
Lagerfähigkeit | hervorragend bis Anfang März |
Verwendungszwecke | Lagerapfel, Tafelapfel, Lagerapfel, Direktverzehr |
Informationen für Allergiker | unbekannt |
Besonderheiten
Ein ‚Schweizer Orangenapfel‘ kann nicht in jede Lage gepflanzt werden. Das Gewächs stellt ganz bestimmte Anforderungen an den Standort, die sich stark auf den Geschmack und die Beschaffenheit der Früchte auswirken. Der ideale Standort ist ausschließlich in Lagen unterhalb einer Höhe von 500 Metern möglich, da die Sorte keine Höhenlagen verträgt. Er sollte ausreichend warm sein, was die Kultivierung in Weinbaugebieten populär macht. Bei der Bodenbeschaffenheit muss auf einen feuchten Standort geachtet werden, die über ausreichend Nährstoffe verfügen. Andere Standorte werden nur schwer toleriert.
Angewiesen ist ein ‚Schweizer Orangenapfel‘ auf effektive Pflegemaßnahmen, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Dazu gehören die regelmäßige Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen, sowie der jährliche Pflegeschnitt. Vor allem im Alter, wenn das starke Wachstum etwas abklingt, ist der Schnitt zu empfehlen, um die Vitalität der Bäume zu erhalten.
Die ‚Schweizer Orange‘ hat kein Problem damit, ausreichend Früchte zu bilden, solange Befruchter zum Einsatz kommen. Zu diesen gehören:
- Cox Orange
- Freiherr von Berlepsch
- Goldparmäne
- Idared
- James Grieve
- Ontarioapfel
- Weißer Winterglockenapfel
Eine Kombination verschiedener Befruchter kann sich ebenfalls positiv auf die jährlichen Erträge auswirken. ‚Cox Orange‘, der ‚Ontarioapfel‘ und ‚Freiherr von Berlepsch‘ ermöglichen die gegenseitige Befruchtung, da der ‚Schweizer Orangenapfel‘ deren Befruchter ist.