Wann sollte man Radieschen säen? Bester Zeitpunkt nach Mondkalender

Radieschen säen

Radieschen sind aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit und Keimfreudigkeit eine der besten Gemüsearten für neue Gärtner. Die kurze Keimzeit ist es, was Raphanus sativus var. sativus so ideal macht. Immer wieder können Sie über die gesamte Hauptsaison Radieschen säen. Wichtig hierfür sind der richtige Zeitpunkt und eine detaillierte Aussaat-Anleitung.

Zeitpunkt

Der Anbau von Radieschen ist eine effektive Art, um erste Schritte als Gemüsegärtner zu machen oder das eigene Gemüsebeet etwas variantenreicher zu gestalten. Da die Kreuzblütler (bot. Brassicaceae) zu den keimfreudigsten Gewächsen gehören, ist es nicht schwierig, die Jungpflanzen zu pflegen und sich am Ende über die geernteten Knollen zu freuen. Jedoch muss hierfür der richtige Zeitpunkt zum Radieschen säen genutzt werden, sonst keimen die Samen nicht, da Temperaturen von 12°C bis 15°C dafür wichtig sind. Die Aussaattermine sind dabei abhängig von der jeweiligen Sorte, die Sie für den Anbau gewählt haben:

  1. Frühjahressorten: Sorten wie ‚Saxa‘ oder ‚Cyros‘ werden früh genug im Jahr ausgesät, da diese nicht so leicht schießen wie die Sommersorten. Wollen Sie die Samen sofort ins Beet säen, müssen Sie bis zum März warten und das Saatgut anschließend mit Folie abdecken. Das dient als Schutz gegen mögliche Kälteschäden, die in diesem Stadium auftreten könnten. Schon ab Februar können Sie die Radieschen im Gewächshaus vorziehen und ab Ende März oder Anfang April auspflanzen.
  2. Sommersorten: Sommersorten, darunter ‚Vitessa‘ und ‚Sora, werden ab Anfang oder Mitte Mai direkt ausgesät. Ein Vorziehen dieser Sorten ist an sich nicht nötig, da sie schnell genug keimen und somit eine Ernte ab Ende Juni ermöglichen. Säen Sie diese Radissorten nicht zu früh aus, sonst neigen diese zur schnellen Ausbildung von Blüten oder schießen aus.

Radieschen säen

Wenn Sie sich fragen, welcher der beiden Zeitpunkte besonders gut für eine reiche Ernte geeignet ist, sollten Sie auf eine Aussaat im März setzen. Dadurch erhöht sich der mögliche Ernteertrag deutlich, da Sie mehr Exemplare durch die Folgesaat anbauen können. Natürlich können Sie beide Zeitpunkte kombinieren, wenn Sie eine größere Auswahl an Aromen wünschen oder verschiedene Frühjahrs- und Sommersorten ausprobieren wollen.

Tipp: Wenn Sie den Ernteertrag steigern wollen, sollten Sie in einem Rhythmus von vier Wochen von März bis September immer wieder neue Samen aussäen. Das sorgt dafür, dass Sie einen großen Vorrat an Radispflanzen zur Verfügung haben, die Sie anschließend ernten und genießen können.

Zeitpunkt nach dem Mondkalender

Falls Sie den geeigneten Termin für das Radieschen säen der Radieschen noch genauer festlegen wollen, können Sie auf den Mondkalender setzen. Nach dem Mondkalender finden sich für alle Arten von Pflanzen genaue Termine, die eine höhere Erfolgsrate bei der Aussaat versprechen, da zu dieser Zeit der Mond entsprechend gut steht. Der Mond wirkt sich durch seine Gravitationskräfte auf die Erde aus, was zum Beispiel an den Gezeiten zu erkennen ist. Ebenso sollen Pflanzensäfte stärker fließen, wenn der Mond in einer entsprechenden Phase steht. Genau diesen Effekt machen sich Gärtner zu Nutze. Wenn Sie die geeigneten Termine bestimmen wollen, muss im Kalender nach Wurzelgemüse geschaut werden. Daraufhin ergeben sich die folgenden Zeitrahmen:

  • 11. Februar und 12. Februar bei Aussaat im Gewächshaus
  • 20. Februar und 21. Februar bei Aussaat im Gewächshaus
  • 28. Februar bei Aussaat im Gewächshaus
  • 1. März bis 2. März
  • 10. März bis 12. März
  • 7. April bis 8. April
  • 5. April bis 17. April
  • 24. April bis 26. April
  • 4. Mai bis 5. Mai
  • 13. Mai bis 14. Mai
  • 21. Mai bis 23. Mai
  • 31. Mai

Radieschen säen

Der gesamte Aussaat-Zeitraum reich von Februar bis September und die Nachsaaten können ebenfalls an diesem ausgerichtet werden. Sie müssen sich jedoch im Klaren sein, dass der Mondkalender nicht wissenschaftlich bestätigt wurde. Bisher wurde noch keine Relation zwischen dem Keimverhalten von Pflanzen und dem Mond festgestellt. Die bisherigen Ergebnisse beruhen rein auf den Erfahrungswerten der Gärtner, die sich nach dem Mondkalender ausrichten. Aus diesem Grund kann es interessant für Sie sein, dieses Konzept umzusetzen. Vielleicht werden Ihre Ernteerträge dadurch besonders reich ausfallen.

Radieschen säen

Sobald Sie sich für eine Sorte und den entsprechenden Termin der Aussaat entschieden haben, können Sie beginnen. Bei der Aussaat ist es besonders empfehlenswert, wenn Sie den Boden vorher gründlich vorbereiten. Für dieses Unterfangen gehen Sie am besten wie folgt vor:

  • wählen Sie eine Harke oder einen Sauzahn aus
  • lockern Sie damit gründlich die Erde im gewählten Beet aus
  • das Werkzeug wird dafür in einem Rautenmuster durch das Beet geführt
  • es reicht aus, die ersten 20 cm des Beets auf diese Weise vorzubereiten
  • nun reichen Sie den Standort mit reifem Kompost an
  • Menge: 2 – 3 l pro m²
  • falls Ihr Boden besonders arm an Nährstoffen ist, schadet etwas Hornmehl ebenfalls nicht
  • Kompost gut in die Erde einarbeiten
  • dabei sehr gründlich vorgehen
  • Radieschen bevorzugen feinkörnige Erde
  • Steine so gut wie möglich entfernen

Anleitung

Nach der Bodenvorbereitung können Sie die Samen endlich säen. Die folgende Anleitung ist Ihnen dabei behilflich:

Radieschen säen

  1. Beginnen Sie zuerst mit den Markierungen für die Saatreihen. Dafür verwenden Sie eine Schnur, die Sie gerade von einem Ende des Beets bis zum anderen ziehen. Achten Sie darauf, dass die Schnur nicht schief verläuft, damit Sie problemlos weitere Saatreihen ziehen und die dort angebauten Gewächse pflegen können.
  2. Nachdem Sie die Schnur gespannt haben, ziehen Sie entweder mit der Harkenkante oder dem Sauzahn eine etwa zwei Zentimeter tiefe Furche ins Beet. Diese Saatreihe sollten Sie anschließend nicht mehr berühren, damit es nicht zu Abweichungen kommt. Falls Sie noch weitere Saatreihen ziehen wollen, sollten Sie etwa 15 Zentimeter Abstand zur nächsten halten. Dadurch haben die Radieschen ausreichend Platz zum Wachsen und müssen nicht mit anderen Exemplaren um Nährstoffe und Wasser kämpfen.
  3. Nun geht es ans Radieschen säen. Je nach Sorte müssen Sie einen anderen Abstand zwischen den Samen einhalten. Falls sich keine Informationen dazu auftreiben lassen, probieren Sie einfach auf gut Glück und entfernen danach überschüssige Keimlinge, die sie an einen anderen Standort setzen können. Saatbänder bieten sich für den Anbau von Radieschen besonders gut an und erleichtern die Aussaat erheblich.
  4. Nachdem Sie die Samen gesät haben, schließen Sie die Reihen wieder, indem Sie die überschüssige Erde gründlich auf diesen verteilen. Bedecken Sie die Samen nur dünn, da es sich hier um Lichtkeimer handelt, die keine Dunkelheit vertragen.
  5. Zu guter Letzt nehmen Sie Ihre Gießkanne zur Hand und feuchten alle Reihen gründlich an. Verwenden Sie nicht zu viel Wasser, Sie wollen das Saatgut ja nicht wegspülen. In den kommenden Wochen müssen Sie darauf achten, dass die Beete niemals austrocknen. Nach etwa vier bis sechs Wochen können Sie die Radis ernten, da der Kreuzblütler wirklich sehr schnell auskeimt und wächst.

Mischkultur für bessere Ergebnisse

Das Radieschen säen ist nicht schwer und ist selbst mit geringen Kenntnissen umsetzbar. Wenn Sie Ihr Beet noch effektiver nutzen wollen, sollten Sie die Knollen in Mischkultur anpflanzen. Zu den besten Nachbarn gehören:

Ja, Radieschen sind sehr verträglich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Gemüsepflanzen und das Wachstum der Jungpflanzen kann in Kombination mit den oben genannten Arten sogar verbessert werden. Auf die gleiche Weise sollten Sie aber darauf verzichten, Radieschen mit schlechten Nachbarn wie Gurken, Zwiebeln und Basilikum anzupflanzen. Diese wirken sich negativ auf das Wachstum der Gewächse aus.

Tipp: Falls Sie eine Markiersaat benötigen, bieten sich dafür Radieschen besonders gut an. Ihre kurze Keimzeit hilft dabei, die Reihen im Beet zu markieren, wodurch Sie diese nicht aus Versehen verwechseln.