Der Hokkaido-Kürbis gehört heute auf Grund seines aromatischen Geschmacks, seines faserarmen Fruchtfleischs und seiner sehr guten Lagerfähigkeit zu den beliebtesten Kürbissorten überhaupt. Im Folgenden werden alle wichtigen Aspekte rund um Reife und Ernte verständlich und nachvollziehbar erläutert.
Wann ist der Hokkaido-Kürbis reif zum Ernten?
Die Saison für den Hokkaido-Kürbis beginnt üblicherweise im September und kann sich unter günstigen Wetterbedingungen bis in den Dezember hinein erstrecken. Ab und an finden sich auf heimischen Märkten bereits im August Hokkaidos, allerdings dürften diese selten aus heimischem Anbau stammen.
Diese Anzeichen Anzeichen weisen darauf hin, dass ein Hokkaido-Kürbis ausreichend reif und die Erntezeit somit gekommen ist:
- Wachstum der Frucht ist abgeschlossen
- Vollständige Ausbildung der typisch orangen Färbung ist erreicht
- finale Festigkeit der Frucht ist erreicht
- Klopftest erzeugt ein hohles und dumpfes Geräusch
So gelingt die Ernte eines Hokkaido
Ist der Kürbis reif und die Erntezeit für den Hokkaido somit gekommen, können Sie die Früchte von der Pflanze nehmen und für den späteren Verzehr einlagern. Die eigentliche Ernte gestaltet sich sehr einfach. Der Kürbis wird durch abbrechen oder abschneiden von der Pflanze getrennt. Wichtig ist dabei lediglich, dass ein Teil des Stiels am Kürbis verbleibt. Das ist wichtig, weil der Strunk eintrocknet und die einzige verwundbare Stelle der ansonsten schützenden Kürbisschale verschließt. Wird er dagegen rückstandslos entfernt, trocknet der Hokkaido von dieser Stelle ausbreitend aus, oder fault vom Stiel aus fortschreitend bis zur Ungenießbarkeit.
Selbstverständlich sollte, wie bei allen anderen Gemüsen auch, bei der Ernte darauf geachtet werden, die Schale nicht zu verletzen und Quetschungen oder Druckstellen zu vermeiden. Denn all diese Schwächungen bieten Bakterien, Pilzen und anderen Organismen verbesserte Ansatzmöglichkeiten, die letztlich zu einem schnelleren Verderben des Kürbis führen können.
Vom Ernten zum Verzehr – die richtige Lagerung
Nach dem Ernten können Sie einen Hokkaido-Kürbis, so er reif ist, unmittelbar zubereiten und verzehren. Für kürzere Aufbewahrungszeiten eignet sich beispielsweise das Gemüsefach im Kühlschrank, oder die Speisekammer. Da der Hokkaido aber sehr gut haltbar ist, kann auch problemlos über mehrere Monate eingelagert werden. Wichtig für die richtige Lagerung ab der Erntezeit sind folgende Faktoren:
- Niedrige Temperaturen, aber kein Frost!
- Geringe Luftfeuchtigkeit
- Lagerung ohne Schwitzwasserbildung, beispielsweise auf Stroh- oder Sandbett
Was tun bei unreifen Kürbissen?
Immer wieder kann es vorkommen, dass man einen Hokkaido-Kürbis ernten muss, bevor er die vollständige Reife erreicht hat. Da die Pflanze im Gegensatz zu vielen anderen Herbstgemüsen durchaus frostempfindlich ist, kann das vorzeitige Ernten durchaus sinnvoll sein, um die Kürbisse vor dem Verderben zu bewahren. Sofern die Früchte ausgewachsen sind und ihre endgültige Festigkeit erreicht haben, können sie unter den bereits benannten Lagerbedingungen gut nachreifen. Eine etwas höhere Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius beschleunigt das Nachreifen.
Zu spät geerntet – Was nun?
Wurde ein Hokkaido-Kürbis dagegen zu spät geerntet, lässt sich durch die richtige Lagerung nur noch wenig retten. Zwar können optimale Lagerbedingungen eine zusätzliche Beschleunigung des Verderbens verhindern, allerdings kann beispielsweise ein bereits zu weiches Fruchtfleisch seine Festigkeit und Widerstandsfähigkeit nicht mehr zurück erlangen. Hier lohnt an Stelle der Lagerung der Kürbisse insgesamt eine zügige Verarbeitung zu lagerfähigen Produkten. Bewährte Möglichkeiten sind beispielsweise das saure Einlegen, oder auch das Verarbeiten und anschließende Einfrieren.