Brokkoli ist ein überaus leckeres Gemüse, das sich mehr und mehr großer Beliebtheit erfreut. Da denkt man natürlich darüber nach, ihn auch im eigenen Garten anzupflanzen. Aber wie macht man das genau? Worauf sollte unbedingt geachtet werden? Und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Hier ist eine kleine Anleitung zum Anpflanzen von Brokkoli.
Samen oder Pflanzen wählen
Um Brokkolipflanzen im eigenen Garten zu ziehen, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder man greift dabei auf bereits in einer Gärtnereivorgezogene Jungpflanzen zurück oder aber man sät Brokkolisamen aus und wartet darauf, dass er zu keimen beginnt. Brokkolisamen gibt es für diverse Zwecke im Handel zu kaufen. Es gibt Samen,
- die man gleich essen kann,
- die man nutzt, um verzehrfertige Sprossen zu ziehen
- die speziell dafür gedacht sind, Pflanzen für den Garten zu ziehen.
Hinweis: Nicht jede dieser Samenarten eignet sich für das Ausbringen in einem Beet. Der Brokkoli-Samen dafür sollte möglichst robust sein, damit am Ende auch kräftige Pflanzen daraus wachsen können. Am besten, man lässt sich beraten.
Schritt 1: Vom Samen zum Keimling
Entscheidet man sich für den Samen, dann muss dieser zuerst zum Keimen gebracht werden. Sobald ein Samenkorn mit Wasser in Berührung kommt, entstehen grundsätzlich bestimmte biochemische Prozesse, die dazu führen, dass das Korn aufquillt. Damit die Keimung optimal gelingt ist eine mehr oder weniger konstante Temperatur von 15 bis 20 Grad Celsius erforderlich. So geht man dabei am besten vor:
- Keimglas benutzen
- in das geöffnete Keimglas ein bis zwei Esslöffel Samen füllen
- maximal bis zur Hälfte mit Wasser auffüllen
- dann das Glas in Schräglage von 45 Grad stellen
- Wasser daraus wieder ablaufen lassen
- Vorgang von Anfang an mehrmals am Tag wiederholen
Tipp: Der Vorgang sollte mindestens morgens und abends wiederholt werden.
Nach lediglich drei bis vier Tagen haben sich die Keimlinge aus ihrer Hülle befreit und sind bereit dazu, in eine Aufzuchtschale umzuziehen.
Schritt 2: Keimling in Anzuchtbox umsetzen
Eine handelsübliche Anzuchtbox oder auch ein Anzuchttopf wird dazu mit Anzuchterde aus dem Handel gefüllt. Dort werden sie locker in das Erdreich gesteckt. In der Regel verbleiben die kleinen Setzlinge dort rund einen Monat. Wenn die Jungpflanzen dann fünf Blätter ausgebildet haben und die Anzuchterde gut durchwurzelt ist, geht es mit ihnen ab ins Beet. Der ideale Zeitpunkt dafür ist normalerweise der April.
Tipp: Im Beet sollten die Jungpflanzen unbedingt mit einem Vlies geschützt werden.
Schritt 3: Das eigentliche Anpflanzen im Beet
Das Beet für den Brokkoli im Garten sollte an einem sonnigen, möglichst windstillen Platz liegen. Der Boden sollte unbedingt humus- und nährstoffreich sein. Wichtig ist auch, dass er vor dem Anpflanzen gut aufgelockert wird. Wer mag, kann das Erdreich noch mit Kalk und Kompost anreichern. Einen richtigen Zeitpunkt, die Brokkolipflanzen umzusetzen, gibt es nicht. Für gewöhnlich findet der Vorgang jedoch Ende April bzw. Anfang Mai statt. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von etwa 40 bis 50 Zentimetern eingehalten werden. Der Wurzelansatz sollte beim Anpflanzen mit einer Erdschicht von rund einem Zentimeter locker bedeckt werden. Für den Fall der Fälle ist es sinnvoll, die Pflanzen anfangs noch mit einem Vlies vor eventuell auftretendem Frost zu schützen.
Schritt 4: Die richtige Pflege
Brokkoli ist ein an sich sehr unkompliziertes Gemüse, das nicht viel Pflege benötigt. Allerdings muss er ständig mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Gleich nach dem Anpflanzen muss der Brokkoli gut angegossen werden. Anschließend jedoch sollte man relativ sparsam weitergießen. Nach einer Zeit von ungefähr drei Wochen können die Pflanzen wieder mehr gegossen werden. Die regelmäßigen Nährstoffgaben verabreicht man am besten über speziellen Dünger aus dem Fachhandel oder bringt regelmäßig Kompost ins Erdreich bei der Pflanze ein. Das Gemüse wächst übrigens verhältnismäßig schnell. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen normalerweise nur etwa 90 Tage.
Tipp: Um länger ernten zu können, sollte das Anpflanzen zeitversetzt erfolgen. Auf diese Weise kann man immer auf frischen Brokkoli zurückgreifen, weil die einzelnen Pflanzen erst nacheinander reif werden.
