Apfel ‚Rote Sternrenette‘ | Befruchter, Geschmack & Lagerung

Rote Sternrenette

Die ‚Rote Sternrenette‘ gehört zu den alten Apfelsorten, die schon vor dem Jahr 1790 entstanden sind. Bekannt als ein klassischer Apfel zur Weihnachtszeit hat sich die Varietät in Hausgärten etabliert, nachdem sie am Niederrhein zuerst aufgetaucht ist. Robust, gesund und anspruchslos ist der Apfel für die Kultivierung durch Selbstversorger geeignet.

Steckbrief

Synonyme Herzapfel, Weihnachtsapfel, Pomme de Coeur, Calville Etoilée, Rote Herbstrenette
Herkunft Deutschland
Typ Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, feucht, Gartenboden, tiefgründig
Wuchs schwach, später kräftig, licht, außen gut verzweigt, bildet breite Pyramidenkronen aus
Wuchsbreite 250 bis 350 cm
Wuchshöhe 350 bis 500 cm
Blütezeit Mai
Anfälligkeit Stippe; Apfelwickler
Frucht mittelgroß, ebenmäßige Kugelform, gelbgrün, rote Deckfarbe (bis 90 Prozent), blaue Bereifung, glatte Schale, mittelfestes Fruchtfleisch, duftend
Geschmack süßsäuerlich, schwaches Aroma
Ertrag hoch, regelmäßig, selten alternierend
Erntezeit Mitte Oktober bis Anfang November
Genussreife Anfang November bis Mitte März
Lagerfähigkeit hervorragend bis März
Verwendungszwecke Lagerapfel, Tafelapfel, Mostapfel
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

Rote Sternrenette

Die ‚Rote Sternrenette‘ bietet sich aufgrund ihrer Resistenz für unterschiedliche Lagen an. Typische Apfelkrankheiten sind kein Problem. Zu diesen gehören:

  • Apfelschorf
  • Obstbaumkrebs
  • Mehltau

Das macht die Sorte ideal für Hausgärten in rauen oder typisch ungeeigneten Lagen. Da die Bäume winterhart und sehr robust sind, ist die Kultivierung in fast jeder Region in Mitteleuropa möglich, solange die Ansprüche an den Boden beachtet werden. Zu trockene Standorte setzen der Sorte stark zu und können die Vitalität deutlich verschlechtern. Aus diesem Grund sollte der Boden genau an die Bedürfnisse des ‚Weihnachtsapfels‘ angepasst werden. Geachtet werden sollte ebenfalls auf eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Die Blätter reagieren empfindlich auf dauerhaft trockene Luft.

Wird eine ‚Rote Sternrenette‘ kultiviert, darf diese nicht zu spät abgeerntet werden. Die Bäume neigen kurz vor Erntebeginn zu Fruchtfall, was durch das Abpassen des genauen Erntezeitpunkts verhindert werden kann. Davor sind sie komplett windfest. Dadurch wird der Anbau in windigen Regionen möglich.

Alternanz tritt nur schwach beim ‚Pomme de Coeur‘ auf und muss in den meisten Fällen nicht beachtet werden. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, ist es ratsam, die Krone regelmäßig auszulichten. Auf diese Weise werden die möglichen Erträge gesteigert und verkahlendes Holz entfernt. Weiterhin lassen sich die Erträge durch den Einsatz von Befruchtersorten erhöhen. Zwar kann die ‚Rote Sternrenette‘ von zahlreichen Bäumen in der Umgebung befruchtet werden, die folgenden Sorten haben sich aber als ideale Befruchter etabliert:

Als Befruchter lässt sich ‚Calville Etoilée‘ für die folgenden Apfelsorten verwenden:

  • Roter Bellefleur
  • Cellini
  • Carpentin
  • Gewürzluiken
  • Luikenapfel
  • Edelroter
  • Königlicher Kurzstiel
  • Grahams Jubiläumsapfel
  • London Pepping
  • Ontario
  • Maunzenapfel
  • Rheinischer Winterrambur

Bei der Anschaffung von Exemplaren des ‚Herzapfels‘ sollte auf die Ähnlichkeit zu anderen Varietäten geachtet werden. Während sich die Bäume nur wenig ähneln, wirken die Früchte vieler anderer Sorten bis auf wenige Merkmale gleich. Zu diesen gehören:

Aufgrund der Popularität der Sorte sind die Bäume im Großteil der deutschen Baumschulen erhältlich. Gerne wird sie für Streuobstwiesen genutzt, da die Früchte kaum faulen und unempfindlich gegenüber Stürzen sind.