Apfel ‚Relinda‘ | Standort, Befruchter, Pflege

Relinda

‚Relinda‘ wurde 1993 vom Institut für Obstforschung am Julius-Kühn-Institut in Dresden-Pillnitz auf den Markt gebracht. Kreiert wurde die Sorte aus ‚Undine‘ und einem F3-Abkömmling des Japanischen Wildapfels (bot. Malus floribunda). Aufgrund der gewählten Elternsorten handelt es sich um eine robuste Varietät mit hohen Erträgen für Hausgärten und Selbstversorger.

Steckbrief

Herkunft Deutschland
Typ Herbstapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, normal, durchlässig, Gartenboden
Wuchs mittelstark bis stark, dichte Verzweigung, Seitenäste nach unten hängend; dünne Triebe, aufrecht schräg wachsend
Wuchsbreite 200 bis 350 cm
Wuchshöhe 200 bis 450 cm
Blütezeit Mitte April bis Mai
Frucht mittel bis groß, gelb, leuchtend rote Deckfarbe, grobzellig, knackiges und festes Fruchtfleisch, saftig
Geschmack angenehme Säure, aromatisch, Note von Mandarinen schmeckbar
Ertrag hoch, regelmäßig
Erntezeit Mitte Oktober
Genussreife Anfang Dezember bis Mitte April
Lagerfähigkeit hervorragend bis Mai
Verwendungszwecke Tafelapfel, Lagerapfel, Streuobst, Mostapfel, Saftapfel
Informationen für Allergiker stark abhängig von der Person

Besonderheiten

Relinda

Besonders vorteilhaft für die Kultivierung von ‚Relinda‘ sind die zahlreichen Krankheitsresistenzen. Apfelsorten aus Dresden-Pillnitz mit einem „re“ als Anfangssilbe werden speziell auf robuste Eigenschaften gezüchtet, damit diese gezielt für den extensiven Anbau ohne den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln geeignet sind. Die Varietät ist resistent gegen die folgenden Krankheiten:

  • Apfelschorf
  • Mehltau
  • Rindenbrand

Winterliche Fröste wirken sich zusätzlich nicht negativ auf die Sorte aus. Aus diesem Grund können Sie die Bäume in einer Vielzahl von Lagen anpflanzen. Die Sorte benötigt keinen ausgiebigen Winterschutz. ‚Relinda‘ kommt in dieser Hinsicht ohne Pflege gut aus. Bei der Haltung sollten Sie auf einen möglichen Befall durch Feuerbrand achten, da die Sorte auf diesen etwas empfindlich ist. Bei geeigneter Standortwahl, hält sich die Gefahr auf Feuerbrand in Grenzen.

Neben der guten Resistenz ist ‚Relinda‘ aufgrund der hohen Ertragsmenge sehr beliebt. Anspruchslos und vital präsentieren sich die Bäume im Garten und durch den Einsatz geeigneter Befruchtersorten kann diese optimiert werden. Eine ganze Reihe an Varietäten sind empfehlenswert:

Besonders die Sorten ‚Rewena‘, Remo‘, ‚Reanda‘, ‚Reglindis‘ und ‚Rene‘ sind zu empfehlen. Da ‚Relinda‘ selbst ein hervorragender Pollenspender ist, kann die Sorte für diese Varietäten als Befruchter eingesetzt werden. Auf diese Weise profitieren Selbstversorger von verschiedenen Apfelsorten, die die Erträge untereinander optimieren.