Apfel ‚Pingo‘ | Beschreibung, Geschmack & Co.

Pingo

‚Pingo‘ ist eine Apfelsorte, die von J.Schmadlak, C. Fischer und H. Murawski an der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen des Instituts für Obstzüchtung in Dresden-Pillnitz gezüchtet wurde. Es ist eine robuste Kreuzung aus den Elternsorten ‚Pirella‘ und ‚Idared‘.

Steckbrief

Herkunft Deutschland
Typ Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, normal, Gartenboden, locker
Wuchs stark, aufrecht, leicht schräg stehende Äste, hängend
Wuchsbreite 250 bis 350 cm
Wuchshöhe 350 bis 500 cm
Blütezeit April bis Mai
Anfälligkeit für Krankheiten Mehltau (schwach), Apfelschorf (schwach), Feuerbrand (schwach)
Frucht groß, gelb, karmin- bis purpurrote Deckfarbe, Fruchtfleisch mittelfest, saftig
Geschmack süßsauer, fruchtig, aromatisch
Ertrag hoch, schwankend
Erntezeit Oktober bis Mitte November
Genussreife November bis Mitte März
Lagerfähigkeit hervorragend bis März
Verwendungszwecke Lagerapfel, Tafelapfel, Direktverzehr, Saftapfel
Informationen für Allergiker stark abhängig von der Person

Besonderheiten

Robust und anspruchslos bietet sich ‚Pingo‘ für den ökologischen Anbau als Selbstversorger an. Die äußerst geringe Anfälligkeit gegen eine Vielzahl von klassischen Apfelkrankheiten ermöglicht die Kultivierung ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Somit kommt die Ernte komplett ohne Chemie aus und benötigt nicht einmal viel Pflege.

Bis auf einen ausgedehnten Auslichtungsschnitt im Jahr können die Bäume sich fast selbst überlassen werden. Die Schnittmaßnahmen sind notwendig, da der Baum stark austreibt, was die Zahl der Früchte einschränken kann. Wenn Sie die Krone dagegen ausdünnen, bleibt der Fruchtbehang dauerhaft stabil und nimmt nicht ab. Groß angelegte Pflegeschnitte sind aufgrund einer fehlenden Alternanz nicht wirklich notwendig. Eine Formgebung ist möglich.

Die Erträge von ‚Pingo‘ sind hoch, können aber von Jahr zu Jahr schwanken. Um dieses Problem zu verhindern, sollten Sie Befruchtersorten verwenden, die den Ertrag stabilisieren und optimieren. Es gibt eine Vielzahl von geeigneten Varietäten, die für diesen Zweck geeignet sind:

Auf die gleiche Weise kann ‚Pingo‘ als Befruchter für andere Sorten verwendet werden, da er ein effektiver Pollenspender ist. Da es sich nicht um die kleinsten Apfelbäume handelt, sollte ein Exemplar genügen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. ‚Pingo‘ können Sie für die folgenden Sorten als Befruchter einsetzen:

Genutzt wird die Sorte häufig als geschmacklicher Ersatz für die Muttersorte ‚Idared‘, obwohl diese besser schmecken soll. Zudem ist die hohe Anfälligkeit für Mehltau und Feuerbrand ungünstig für Selbstversorger und den privaten Anbau im Allgemeinen, da diese meist den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erfordert. Unproblematisch ist dagegen die Nutzung an unterschiedlichsten Standorten wie Höhenlagen oder raue Gegenden.