Die Sorte ‚Kardinal Bea‘ ist ein Zufallssämling, der von Jesuiten in Esslingen entdeckt und kultiviert wurde. Der Name ist inspiriert vom römisch-katholischen Kurienkardinal Augustin Bea, der von 1881 bis 1968 gelebt hat. Es handelt sich um eine robuste Sorte, die aufgrund der regelmäßig hohen Erträge oft in Privatgärten zu finden ist.
Steckbrief
Herkunft | Deutschland |
Typ | Herbstapfel |
Standortanforderungen | sonnig bis halbschattig, normal, nicht zu trocken, durchlässig, warm |
Wuchsbreite | 250 bis 300 cm |
Wuchshöhe | 300 bis 400 cm |
Wuchs | schwach bis mittelstark, buschig, flachrunde Krone, Äste kürzer |
Blütezeit | April bis Mai |
Frucht | mittelgroß, bei optimalem Standort groß, grüngelb, rötliche Streifen, saftiges Fruchtfleisch, wachsige und glatte Schale |
Geschmack | süßsauer, leicht aromatisch, ausgewogen |
Ertrag | hoch, regelmäßig |
Erntezeit | Anfang Oktober |
Genussreife | Oktober bis November |
Lagerfähigkeit | schlecht |
Verwendungszwecke | Direktverzehr, Tafelapfel, Mostapfel, Kochapfel, Backwaren, Saftapfel |
Informationen für Allergiker | verträglich; hervorragender Pollenspender |
Besonderheiten
‚Kardinal Bea‘ ist eine effektive Befruchtersorte, die sich für eine Vielzahl der unterschiedlichsten Apfelsorten anbietet. Sie präsentiert sich als Pollenspender mit einem hohen Potential, welche andere Befruchter unterstützen kann. Wenn eine triploide Sorte im Garten befruchtet werden muss, eignet sich demnach der ‚Kardinal‘ gut für eine zusätzliche Pollenmenge zur Ertragssteigerung. Da es sich nicht um einen großen Apfelbaum handelt, können Sie ihn problemlos in die kultivierte Gruppe integrieren.
Falls in der direkten Nähe des ‚Karidnals‘ keine weiteren Bäume stehen, bietet sich die Pflanzung bestimmter Sorten an, die als Befruchter für den Herbstapfel fungieren. Es handelt sich nämlich nicht um eine selbstfruchtende Varietät. Daher erhöht sich der mögliche Ertrag, wenn weitere Apfelsorten vorhanden sind. Die folgenden haben sich als gute Befruchter für den ‚Kardinal Bea‘ etabliert:
- Cox Orange
- Idared
- Goldparmäne
- Weißer Klarapfel
- Glockenapfel
Zwar ist diese Maßnahme nicht immer notwendig, doch wenn der Ertrag sehr gering ausfällt, sollte der Anbau der Befruchter in Erwägung gezogen werden.
Angenehm für viele Selbstversorger ist die Anspruchslosigkeit der Sorte. ‚Kardinal Bea‘ verträgt viele Standorte aufgrund des niedrigen Wuchses und der kompakten Form. Außerdem ist er resistent gegen eine Vielzahl von Krankheiten und Schädlingen. Wird ein guter Standort gewählt, bietet sich die Kultivierung in mittleren Höhenlagen an. Allerdings sollten Sie die Sorte nicht pflanzen, wenn eine Gefahr auf Spätfröste oder intensive Trockenheit am Standort vorliegen.
Besonders langanhaltende Trockenperioden machen der Sorte zu schaffen. Ansonsten ist es kein Problem, die Varietät extensiv anzubauen und von den hohen Ernteerträgen zu profitieren. Für eine positive Entwicklung der Äpfel bietet sich ein warmer Standort an. Sie können sich dadurch über deutlich größere Früchte mit einem ausgeprägten Aroma freuen.