‚Hans Ulli‘ gehört zu den Schweizer Apfelsorten, die seit 1820 unter einer Vielzahl von Namen bekannt sind. Das erste Mal erwähnt wurde der Wirtschaftsapfel in Oberrieden innerhalb des Kantons Zürich. Züchter Hans Ulrich Staub war die Inspiration für den Sortennamen. Gesund und robust bietet sich die Sorte für Selbstversorger an.
Steckbrief
Synonym | Schweizer, Christenapfel, Hans-Ulrich’s-Apfel, Edelrenette, Hansuli, Gelber Hans Müller, Hans-Ueri-Apfel |
Herkunft | Schweiz |
Standortanforderungen | sonnig bis halbschattig, durchlässig, normal, anspruchslos |
Wuchs | stark, gut verzweigt, dünne Triebe, hängende Krone, breit |
Blütezeit | Mitte Mai |
Resistenz gegen Krankheiten | sehr robust gegen Vielzahl von Krankheiten |
Frucht | klein oder mittelgroß, sanfte Kegelform, gelb, rot verwaschene Deckfarbe, festes Fruchtfleisch, aromatischer Duft, saftig, feinzellig |
Geschmack | hoch aromatisch, fein, süßsäuerlich |
Ertrag | mittelmäßig, regelmäßig |
Erntezeit | Oktober |
Genussreife | Januar |
Lagerfähigkeit | hervorragend bis Juni |
Verwendungszwecke | Tafelapfel, Lagerapfel, Mostapfel, Säfte, Frischverzehr, Dörrobst |
Informationen für Allergiker | unbekannt |
Besonderheiten
Interessant für viele Selbstversorger ist die Sorte ‚Hans Ulli‘ aufgrund der Möglichkeit, diese selbst in Höhenlagen von über 2.000 Metern zu pflanzen. Der Abkömmling des ‚Spitzweißers‘ ist zudem winterhart, windfest und eignet ebenso gut für mittlere Lagen wie für das Flachland. Sogar die Kultivierung in Weinbauregionen ist möglich. Eine ausreichend lange Vegetationszeit wirkt sich positiv auf die Früchte aus. Durch die so erreichte Verbesserung der Vitalität können die Äpfel gut ausreifen und intensiv Aromen ausbilden. Befruchter benötigen Sie dagegen nicht für diese Sorte.
‚Hans Ulli‘ verfügt im Vergleich zu anderen Sorten über exzellente Lagerfähigkeiten. Nach der Ernte sollten die Äpfel noch nicht verzehrt werden, da sie zu diesem Zeitpunkt kein angenehmes Aroma entwickelt haben. Erst die Lagerung sorgt für den charakteristischen Geschmack der Sorte. Werden die Früchte bis zum Sommer des Folgejahres im Kühllager aufbewahrt, verstärkt sich das Aroma erheblich. Während der Lagerung entwickeln sie ebenfalls einen intensiven Duft, der durch die Schale dringt. Beim ‚Hans Ulli‘ zahlt sich Geduld für den Geschmack aus. Früchte, die nicht groß genug sind, werden dagegen nach der Ernte nur kurz gelagert und anschließend weiterverarbeitet. Most lässt sich sehr gut aus den Äpfeln hergestellt.
Verwechseln kann man die ‚Edelrenette‘ mit anderen Sorten, die ähnliche Früchte tragen. Gerade in der Kultivierung mehrerer Varietäten muss ‚Hans Ulli‘ von den anderen unterschieden werden, damit keine Pflegefehler auftreten. Die folgenden Apfelsorten sind dabei zu nennen:
- Renette von Breda
- Englischer Goldpepping
- Ananasrenette
- Golden Delicious
- Engelsberger
- Batullenapfel