1977 wurde die Apfelsorte ‚Florina‘ vom Institut national de la recherche agronomique (INRA) im französischen Angers aus verschiedenen Elternsorten gezüchtet, die eine hohe Schorfresistenz aufweisen. Diese Eigenschaften präsentieren sich in der Apfelsorte, was sie zu einer beliebten Varietät für Hausgärten und den extensiven biologischen Anbau macht.
Steckbrief
Synonym | Querina |
Herkunft | Deutschland |
Typ | Herbstapfel |
Standortanforderungen | sonnig bis halbschattig, feucht, locker, normal |
Wuchsbreite | 200 bis 350 cm |
Wuchshöhe | 300 bis 450 cm |
Wuchs | stark, breite Krone, Wuchs kann abnehmen |
Blütezeit | April bis Mai |
Frucht | mittelgroß, rot bis violett, feste Schale, knackiges Fruchtfleisch, sehr saftig |
Geschmack | süß, schwach ausgeprägtes Aroma |
Ertrag | gut, regelmäßig |
Erntezeit | Anfang Oktober bis 3. Oktoberwoche |
Genussreife | November bis Mitte Januar, Lagerung empfehlenswert |
Lagerfähigkeit | hervorragend bis Januar |
Verwendungszwecke | Direktverzehr, Tafelapfel, Lagerapfel, Backapfel, Saftapfel, Apfelmus |
Informationen für Allergiker | verträglich |
Besonderheiten
‚Florina‘ ist eine anspruchslose Apfelsorte, die aufgrund der hohen Schorfresistenz gerne im privaten Obstbau verwendet wird. Die Resistenz entspricht dabei der des Japanischen Wildapfels (bot. Malus floribunda), der von Natur aus äußerst resistent gegen Apfelschorf ist. ‚Querina‘ ist resistent gegen die Apfelschorf-Typen 1 bis 6, was den Großteil der in Mitteleuropa vorkommenden darstellt. Dadurch können die Bäume selbst in schwierigen Gegenden kultiviert werden. Weinbauregionen, Flachland und Höhenlagen eignen sich gleichermaßen als Anbaufläche.
Um die Vitalität der Bäume zu garantieren, muss der Standort stimmen. Trotz der Anspruchslosigkeit legen sie großen Wert auf einen leicht feuchten Boden, da die Bäume sonst drohen auszutrocknen. Da die Bäume gerne in der direkten Sonne stehen, muss auf eine gute Wasserzufuhr geachtet werden. Gerade im Sommer können Böden schnell austrocknen und so den Bäumen schaden.
Eine Charakteristik der Sorte ‚Florina‘ ist die hohe Pollenzahl, die eine ausgedehnte Kultivierung erleichtert. Sie benötigen keine anderen Sorten in der Nähe, um hohe Ernteerträge zu garantieren. Geeignet ist ‚Florina‘ selbst als Befruchter für eine Vielzahl von anderen Sorten:
- Nela
- Reglindis
- Priam
- Lotos
- Saturn
- Liberty
- Melodie
- Teser
- Ecolette
- Bellida
- Böhmer Cox
- Rubinola
- Topaz
- Pohorka