10 essbare Blüten im Sommer | Eigener Anbau

Kornblume (Centaurea cyanus L.)

Essbare Blüten zierten früher ausschließlich die Speisen in exklusiven Restaurants. Längst haben kreative Hobbyköche die außergewöhnliche Dekoration und ihre vielfältigen Möglichkeiten entdeckt. Immer öfter verschönern essbare Blüten die Gerichte auf Hochzeiten, Kindergeburtstagen und Gartenpartys. Wir stellen 10 ausgewählte Sorten vor und geben Tipps zum Anbau im eigenen Garten.

Blumen zum Genießen

Haben Sie als Kind den Geschmack des Sauerampfers getestet? Doch es gibt viel mehr essbare Blüten. Machen Sie es wie die Sterneköche und verzieren Sie Ihre suppen, Salate und Desserts im Sommer. Wir stellen Ihnen zehn dekorative und wohlschmeckende Blumen für den Anbau im Garten vor, die Sie ohne Sorge genießen können.

Gänseblümchen (Bellis Perennis)

Gänseblümchen (Bellis)

Die kleinen Gänseblümchen stehen fast das ganze Jahr zur Verfügung. Sie eignen sich zur Verzierung von kalten Speisen und sind sehr gesund. Die blutreinigende und entwässernde Wirkung macht essbare Gänseblümchenblüten zu einem perfekten Begleiter der leichten Sommerküche.

  • Aussaat: ab März
  • Auspflanzen: ab Ende Mai
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: lehmig
  • Eigenschaften: mehrjährig, winterhart
  • Blütezeit: Mai bis September
  • Verwendung: Verzierung von Salaten und Suppen
  • Hinweis: Ernten Sie nur die jungen Blüten.

Hibiskus (Hibiscus)

Hibiskus - Roseneibisch - Hibiscus

Der Hibiskus oder Roseneibisch bezaubert jeden Blumenliebhaber im Sommer mit seinen imposanten, farbintensiven Hibiskusblüten. Mehr als 650 verschiedene Hibiskusarten sind bekannt. Ein wenig Pflege und ein sonniger, windgeschützter Standort sind für die Entwicklung der Blütenpracht erforderlich.

  • Auspflanzen: ab April Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, feucht
  • Eigenschaften: mehrjährig, winterhart, in den ersten Jahren Winterschutz erforderlich, Bienenfutterpflanze
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Verwendung: Verzierung von Desserts, Torten und Salaten, Zubereitung von Tee
  • Hinweis: Der Hibiskus benötigt einen regelmäßigen Rückschnitt.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Schwarzer Holunder

Die cremeweißen, duftenden Holunderblüten sind essbar, gesund und lassen sich zu unzähligen schmackhaften Speisen verarbeiten. Der Anbau ist unkompliziert.

  • Auspflanzen: im Herbst
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, feucht
  • Eigenschaften: mehrjährig, winterhart
  • Blütezeit: Mai bis Juni
  • Verwendung: Zubereitung von Tee, Sirup, Likör, Gelee und Süßspeisen
  • Hinweis: Auch wenn die Holunderblüten essbar sind, dürfen die schwarzen Beeren nicht roh verzehrt werden.

Hornveilchen (Viola cornuta)

Hornveilchen (Viola cornuta)

Das Hornveilchen ist der Star in der unter den essbaren blühenden Pflanzen. Die mehrfarbigen Blüten erscheinen wie ein kleines Gesicht. Mit ihrem leicht süßlichen Geschmack und dem leichten Duft eignen sich Hornveilchenblüten perfekt zur Dekoration von Süßspeisen.

  • Aussaat: ganzjährig in Anzuchtschalen
  • Auspflanzen: zwischen März und September
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: humos
  • Eigenschaften: mehrjährig, winterhart, Winterschutz empfohlen
  • Blütezeit: März bis Oktober
  • Verwendung: Verzierung von Desserts, Torten und Salaten
  • Hinweis: Stiefmütterchen und Hornveilchen gehören zur Pflanzenfamilie Viola. Hornveilchen sind etwas kleiner und werden oft Mini-Stiefmütterchen genannt. Essbar sind die Blütenblätter beider Sorten.

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Kapuzinerkresse

Die einen lieben die Kapuzinerkresse auf Grund ihrer leuchtenden orangefarbenen, gelben oder roten Blüten. Die anderen verehren sie als Heilpflanze. Wer die Kapuzinerkresse zur Dekoration von Salaten, kalten Platten oder Smoothies verwendet, profitiert gleichermaßen von der gesunden und dekorativen Wirkung. Kresseblüten enthalten neben Vitamin C auch Senföl. Dies gibt ihnen einen angenehmen, leicht scharfen Geschmack.

  • Aussaat: ab April
  • Standort: sonnig bis halbschattig, gedeiht auch im Schatten
  • Boden: lehmig, sandig
  • Eigenschaften: einjährig, nicht winterhart B
  • Blütezeit: Juli bis Oktober
  • Verwendung: Verzierung von Salaten, Cocktails, Smoothies, Suppen
  • Hinweis: Die Blüten, Blätter und Knospen sind essbar, darum wird die Kapuzinerkresse auch als Salatblume bezeichnet.

Kornblume (Centaurea cyanus L.)

Kornblume (Centaurea cyanus L.)

Die blau blühende Kornblume galt lange als Unkraut und wurde intensiv bekämpft. Sie ist in der Natur nur noch selten anzutreffen. Es gibt viele Gründe, Kornblumen in den Garten zu pflanzen. Sie sehen wunderschön aus, ziehen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an und Kornblumenblüten sind essbar und gesund. Ein Brei aus frisch gequetschten Blütenblättern regt die Verdauung an.

  • Aussaat: März bis Juni
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: sandig, lehmig, nährstoffarm, mäßig trocken
  • Eigenschaften: einjährig, nicht winterhart
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Verwendung: Tee und Salate

Tipp: Kräuterbutter kennt jeder. Probieren Sie doch einmal Blütenbutter aus. Zerkleinern Sie dazu die farbintensiven Blütenblätter von Ringelblumen, Kornblumen oder Kresse und vermengen sie diese mit Butter. Mit dieser Spezialität verblüffen Sie ganz bestimmt Ihre Gäste.

Lavendel (Lavandula angustifolia)

Lavendel (Lavandula angustifolia)

Im Sommer darf der blau blühende Lavendel in unseren Gärten nicht fehlen. Nicht nur die Menschen, auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge erfreuen sich an ihm. Lavendelblüten werden aufgrund ihres Duftes zu Seifen und Badezusätzen verarbeitet. Man kann sie in Salaten, Tees und kalten Getränken oder ganz einfach solo essen. Ernten Sie die noch knospigen Lavendelblüten. Sie schmecken am besten.

  • Auspflanzen: ab Mai, nach den Eisheiligen
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffarm, trocken
  • Eigenschaften: mehrjährig, winterhart, Winterschutz empfohlen
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Verwendung: Verzierung von Salaten, Zubereitung von Tee
  • Hinweis: Essbar sind die Lavendelblüten und die Knospen.

Tipp: Lavendeltee wirkt beruhigend bei Magen- und Darmbeschwerden. Der ungewohnte Geschmack kann mir Zitrone verfeinert werden.

Ringelblume (Calendula officinalis)

Ringelblume (Calendula officinalis)

Ringelblumen werden seit Generationen in der Naturheilkunde eingesetzt. Grund dafür ist ihre antientzündliche Wirkung. Die leuchtend orangeroten oder gelben Blüten werden in Salben und Tees verarbeitet.

  • Aussaat: ab April Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich Eigenschaften: einjährig, nicht winterhart
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Eigenschaften: einjährig, nicht winterhart
  • Verwendung: Verzierung von Salaten und Suppen
  • Hinweis: Die Blütenstände schmecken bitter, verwenden sie nur die Blütenblätter!

Tipp: Essbare Ringelblumen- und Gänseblümchenblüten können Sie ohne Bedenken ernten. Das Abschneiden regt die Bildung neuer Blüten an.

Schlüsselblume (Primula veris)

Schlüsselblume

Die gelben Schlüsselblumen gehören zu den ersten Farbtupfern im Frühling. In der Naturheilkunde genießen sie einen hohen Stellenwert und werden zur Linderung von Erkältungskrankheiten, Husten und Entzündungen eingesetzt. Schlüsselblumenblüten begeistern mit einem leicht süßlichen Geschmack und dem feinen Aroma.

  • Aussaat: September bis Oktober
  • Auspflanzen: ab Mitte Mai
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffarm, kalkhaltig
  • Blütezeit: März bis April
  • Eigenschaften: mehrjährig, winterhart
  • Verwendung: Tee, Salate
  • Hinweis: Schlüsselblumen dürfen nicht in der Natur gepflückt werden. Die Pflanze steht unter Naturschutz.

Wiesen-Margerite (Leucanthemum)

Wiesen-Margerite (Leucanthemum)

Die Wiesen-Margerite ist eine von mehr als 40 verschiedenen Margeritenarten. Margeritenblüten und -stängel sind essbar. Sie eignen sich auch zur Herstellung gesunder Smoothies.

  • Auspflanzen: ab Mai
  • Standort: sonnig, windgeschützt
  • Boden: humushaltig, durchlässig, feucht
  • Eigenschaften: mehrjährig, winterhart
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Verwendung: Salate, Smoothies
  • Hinweis: Wer bei der Verzierung von Gerichten Kornblumen mit Ringelblumen kombiniert, erlebt ein Feuerwerk der Farben.

Giftige Blüten

Bevor Sie Ihre Speisen mit der Blütenpracht dekorieren, sollten Sie eine toxische Wirkung sicher ausschließen können. Folgende Blüten zählen zu den giftigsten im Garten. Sie dürfen diese auf keinen Fall verzehren:

  • Eisenhut
  • Goldregen
  • Herbstzeitlose
  • Maiglöckchen
  • Pfaffenhütchen
  • Seidelbast