‚Reanda‘ ist eine der zahlreichen Zuchtvariationen des Instituts für Obstforschung am Julius-Kühn-Institut in Dresden-Pillnitz, die über eine hohe Krankheitsresistenz verfügt. Als Elternsorten wurden ‚Clivia‘ und ein spezieller Zuchtklon verwendet. Es handelt sich um eine anspruchslose Sorte, die seit 1994 unter Sortenschutz steht. Für Selbstversorger sind die hohen Ertragsmengen attraktiv.
Steckbrief
Herkunft | Deutschland |
Typ | Winterapfel |
Standortanforderungen | sonnig bis halbschattig, Gartenboden, durchlässig, nährstoffreich |
Wuchs | schwach, aufrecht |
Wuchsbreite | 200 bis 350 cm |
Wuchshöhe | 200 bis 400 cm |
Blütezeit | April bis Mitte Mai |
Anfälligkeit für Krankheiten | Stippe (schwach); resistent gegen Blütenfrost |
Frucht | mittelgroß, gelblichgrün, eine Wange rot gefärbt, festes und knackiges Fruchtfleisch, saftig, feinzellig |
Geschmack | aromatisch, süßsäuerlich, harmonisch |
Ertrag | sehr hoch, regelmäßig |
Erntezeit | Mitte September bis Anfang Oktober |
Genussreife | Oktober bis Februar |
Lagerfähigkeit | hervorragend bis Februar |
Verwendungszwecke | Tafelapfel, Lagerapfel, Saftapfel, Direktverzehr |
Informationen für Allergiker | abhängig von Allergie |
Besonderheiten
Trotz der regelmäßigen und hohen Erträge von ‚Reanda‘ sollte darauf geachtet werden, geeignete Befruchtersorten in die Nähe zu pflanzen. Diese optimieren die Ertragsmenge und stabilisieren diese, damit keine Saison ausgesetzt werden muss. Besonders gut geeignet für diese Aufgabe sind eine Vielzahl von Sorten:
- Pilot
- Pinova
- Piros
- James Grieve
- Prima
- Reka
- Reglindis
- Retina
- Remo
- Rewena
- Relinda
Besonders empfehlenswert sind alle aufgeführten Varietäten, deren Namen mit der Silbe „re“ beginnt. Diese verfügen über ähnliche Wuchseigenschaften und können hervorragend von den Pollen befruchtet werden. Nicht nur kann ‚Reanda‘ problemlos über andere Varietäten befruchtet, sondern als Befruchter eingesetzt werden. Dabei stehen eine große Zahl an Sorten zur Verfügung, die von einem nahen Exemplar profitieren:
- Piros
- Retina
- Reglindis
- Reka
- Priam
- Lotos
- Gala x Red Free
- Melodie
- Rubinola
- Rosana
- Pinova
- Pilot
Werden einige der Sorten zusammen mit ‚Reanda‘ gepflanzt, können sie sich gegenseitig befruchten. Selbstversorger können auf diese Weise variieren und müssen nicht auf zusätzliche Sorten setzen, die weitere Befruchter benötigen.
Wird eine Kultivierung der Sorte in Betracht gezogen, ist die hohe Krankheitsresistenz zu nennen, die typisch für eine Vielzahl der Apfelsorten der Gesellschaft für den Erwerb und Vertrieb von Obstgehölz-Neuheiten (GEVO) ist. Apfelbäume müssen häufig mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, um ausreichend gegen Krankheiten geschützt zu sein. Das ist nicht der Fall bei ‚Reanda‘. Die Bäume sind nicht anfällig auf Mehltau, Apfelschorf oder Feuerbrand und aus diesem Grund hervorragend für den Selbstversorgergarten geeignet. Sogar kühlere oder raue Apfellagen schwächen die Exemplare nicht.