‚Gerlinde‘ ist ein ‚Elstar‘-Abkömmling der Bundesforschungsanstalt für gartenbauliche Pflanzenzüchtung, die in Ahrensburg tätig war. Es handelt sich um eine Kreuzung mit der Sorte ‚TSR 15 T3‘ und verbindet den charakteristischen Geschmack von ‚Elstar‘ mit einer guten Gesundheit. Genutzt wird die Sorte aufgrund der robusten Art gerne für den Bioanbau.
Steckbrief
Synonym | Früher Elstar |
Herkunft | Deutschland |
Typ | Herbstapfel |
Standortanforderungen | sonnig bis halbschattig, normal, locker, anspruchslos |
Wuchs | stark, manchmal sparrig, gut verzweigt, Äste dünn und hängend |
Wuchsbreite | 250 bis 350 cm |
Wuchshöhe | 200 bis 450 cm |
Blütezeit | April |
Resistenz gegen Krankheiten | Apfelschorf, Obstbaumkrebs; schwach anfällig für Mehltau |
Frucht | mittelgroß, abgeflacht, goldgelb, Flammung in rot, feinzellig, saftig, mittelfestes Fruchtfleisch |
Geschmack | wie ‚Elstar‘, aromatisch |
Ertrag | mittelmäßig hoch, regelmäßig |
Erntezeit | Ende August oder Anfang September bis Oktober |
Genussreife | September bis November |
Lagerfähigkeit | schlecht |
Verwendungszwecke | Tafelapfel, Direktverzehr |
Informationen für Allergiker | wahrscheinlich verträglich |
Besonderheiten
‚Gerlinde‘ bietet sich aufgrund der Gesundheit hervorragend für den Haus- oder Selbstversorgergarten an. Die Anspruchslosigkeit der Bäume erleichtert die Kultivierung in fast allen Regionen Mitteleuropas. Wichtig bei der Kultivierung dagegen ist die Anwendung regelmäßiger Schnittmaßnahmen, um die Sorte vor der Vergreisung zu schützen. Der ‚Frühe Elstar‘ leidet stark unter Alternanz und muss aus diesem Grund häufiger ausgelichtet wurden. Dadurch werden schnell alternde Triebe entfernt, die schneller vergreisen und den Fruchtbehang negativ beeinflussen.
An sich benötigen die Bäume keine weiteren Maßnahmen, um einen regelmäßigen Ertrag zu gewähren. Die Sorte verfügt bei ausreichender Pflege und einem geeigneten Standort über ausreichend Pollen und Energie, um mindestens eine gute Ernte zu ermöglichen. Gärtner können den Ertrag der ‚Gerlinde‘-Exemplare über den Einsatz von Befruchtersorten dafür deutlich verbessern.
Geeignet für diesen Zweck sind die folgenden Varietäten:
- Elstar
- Klarapfel
- Ontario
- Rubinette
- Champagnerrenette
- Goldparmäne
- Ingrid Marie
- James Grieve
- Cox Orange
- Glockenapfel
Selbst wenige Exemplare in der Nähe reichen aus, um den Ernteertrag positiv zu beeinflussen. ‚Früher Elstar‘ bietet sich nur wenig für die Befruchtung anderer Varietäten an. Hauptsächlich die Herbstapfelsorte ‚Rebella‚ profitiert von ‚Gerlinde‚.