‚Ahra‘ gehört zu den modernen Apfelsorten, die speziell für den Anbau ohne Pflanzenschutzmittel von der einstigen Bundesforschungsanstalt für gartenbauliche Pflanzenzüchtung in Ahrensburg gezüchtet wurde. Die Elternsorten sind ‚Prima‘ und der Klon 40 der ‚Goldparmäne‘. Die Sorte wird hauptsächlich für den biologischen Anbau oder den Hausgarten verwendet, da sie recht robust ist.
Steckbrief
Herkunft | Deutschland |
Typ | Herbstapfel |
Standortanforderungen | sonnig bis halbschattig, Sonne bevorzugt, warm, frisch, nährstoffreich, durchlässig |
Wuchsbreite | 250 bis 400 cm |
Wuchshöhe | 250 bis 700 cm |
Wuchs | stark, gute Verzweigung, wächst ausladend |
Blütezeit | April |
Frucht | mittelgroß, bei guter Lage groß, grüngelb bis gelb, rötlich gestreift, schwache Berostung, festes Fruchtfleisch, feinzellig, saftig |
Geschmack | ausgewogen, wie ‚Goldparmäne‘ |
Ertrag | mittelmäßig, regelmäßig |
Erntezeit | Anfang September |
Genussreife | Anfang September |
Lagerfähigkeit | schlecht, ausschließlich bis Dezember lagerfähige Sorte |
Verwendungszwecke | Direktverzehr, Tafelapfel, Streuobstwiese, Saftapfel |
Informationen für Allergiker | unbekannt |
Besonderheiten
‚Ahra‘ ist eine interessante Sorte für Selbstversorger, die häufig mit Schorf zu kämpfen haben. Sie wurde gezielt gegen Apfelschorf gezüchtet, der ohne den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel fatal sein kann. So sind keine speziellen Mittel notwendig, um die Apfelbäume vor der Infektion zu schützen. Aus diesem Grund wird die Varietät häufig für den ökologischen Anbau verwendet. Im eigenen Garten steigert sich die Vitalität durch einen optimalen Standort. Die Bäume vertragen raue oder Höhenlagen nur schlecht. Ideal wären wintermilde Lagen wie Weinbauregionen, doch reicht ein sonniger Standort mit genügend Wärme ebenfalls aus.
Die Erträge von ‚Ahra‘ sind im Vergleich zu anderen Sorten nur mittelmäßig und können sich aufgrund von Pflegefehlern verschlechtern. Da die Sorte zur Alternanz neigt, müssen Sie regelmäßig Schnittmaßnahmen durchführen zur Erhaltung der Gesundheit der Bäume. Die intensive Verzweigung und der starke Wuchs erhöhen den Bedarf eines Schnitts deutlich. Es handelt sich dabei um die folgenden:
- regelmäßiges Auslichten
- jährlicher Pflegeschnitt
- Formschnitt
Der Formschnitt von ‚Ahra‘ erfolgt vor allem in jungen Jahren. Da die Bäume sehr hoch und ausladend werden, muss mit diesem frühzeitig begonnen werden, damit sie nicht zu viel Platz beanspruchen. Wichtig ist das Auslichten aufgrund der starken Verzweigung, die häufig zu Trieben führt, die nicht genügend Sonne abbekommen. Das reduziert die mögliche Ertragsmenge deutlich. Neben den Schnittmaßnahmen ist der Einsatz von Befruchtern zu empfehlen, um den mäßigen Ertrag zu verbessern. Als Befruchter geeignet sind diese Apfelsorten: