Apfel ‚Harberts Renette‘ | Beschreibung, Befruchter & Co.

Harberts Renette

1828 wurde die Apfelsorte ‚Harberts Renette‘ zum ersten Mal in einem westfälischen Kloster vom deutschen Pomologen August Friedrich Adrian Diel beschrieben. Die zu den Goldrenetten gehörende Sorte wurde nach dem ehemaligen Bürgermeister Arnsbergs Carl Harbert benannt. Sie ist sehr beliebt bei Selbstversorgern und geeignet für den Anbau nahe von Straßen.

Steckbrief

Synonyme Königsapfel, Imm-Apfel, Harberts reinettenartiger Rambour, Harberts Rambur-Renette
Herkunft Deutschland
Typ Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, schwer, nährstoffreich; nährstoffarme Böden toleriert
Wuchsbreite 400 bis 1.200 cm
Wuchshöhe 400 bis 800 cm
Wuchs stark, dekorative Krone
Blütezeit Mitte April bis Mai
Anfälligkeit für Krankheiten Stippe, Apfelschorf (schwach)
Schädlinge Blutlaus (schwach)
Frucht mittelgroß, gelb, hellrot marmoriert, saftig, mürbes Fruchtfleisch
Geschmack weinsäuerlich, aromatisch, feine Würze
Ertrag hoch, regelmäßig, spät einsetzend
Erntezeit Oktober
Genussreife Dezember bis Mitte März
Lagerfähigkeit sehr gut
Verwendungszwecke Frischverzehr, Wirtschaftsapfel, Tafelapfel, Saft, Streuobst
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

Harberts Renette

Wichtig bei der Pflege von ‚Herberts Renette‘ sind regelmäßige Schnittmaßnahmen, um dem kräftigen Wachstum entgegenzuwirken. Sie gehört zu den Sorten mit dem stärksten Wuchs und muss daher regelmäßig ausgelichtet und in Form gebracht werden. Spätestens nach dem 3. Standjahr müssen die Kronen immer wieder auf ihre Größe überprüft werden, da sie schnell an Umfang zulegen. Aufgrund des starken Wuchses empfiehlt es sich, zwei Pflanzpfähle zu nutzen, um den Baum zu stabilisieren, bis sich dieser im Garten etabliert hat.

Die hohe Anpassungsfähigkeit an eine Vielzahl von Böden und Lagen macht den Imm-Apfel zu einer idealen Varietät für zahlreiche Selbstversorger-Gärten. Der starke Wuchs ermöglicht die Kultivierung unter den folgenden Umständen:

  • kühle Regionen
  • Höhenlagen bis 500 Meter
  • an Straßen oder viel genutzten Wegen

Dagegen ist es nicht empfehlenswert, den Imm-Apfel in zu warmen Gegenden oder an Standorten mit hohen Grundwasserständen zu kultivieren. Zu viel Hitze und Feuchtigkeit im Boden wirken sich negativ auf die Vitalität der Bäume aus.

Um den Fruchtertrag zu verbessern, sollten Sie Befruchter verwenden. Die Sorte bildet nur wenig Pollen aus und ist ein schlechter Selbstbefruchter, was den Einsatz anderer Varietäten notwendig macht. Geeignet sind dafür:

  • Ananas Renette
  • Baumanns Renette
  • Croncels
  • Gelber Bellfleur
  • Gelber Edelapfel
  • Goldparmäne
  • Große Kasseler

Da es sich beim Königsapfel aber um einen äußerst großen Baum handelt, sollte dieser Punkt bei der Auswahl der Befruchter beachtet werden. Auf diese Weise lassen sich mehrere Bäume auf einem Grundstück pflanzen, ohne dass der Platz für den Imm-Apfel zu eng wird.