Apfel ‚Elstar‘ | Beschreibung, Ernte & Geschmack

Elstar

‚Elstar‘ gehört zu den am häufigsten angebauten Apfelsorten. Die holländische Sorte wurde 1955 im Wageninger Institut für gärtnerische Pflanzenzüchtung zum ersten Mal präsentiert und 17 Jahre später offiziell ins Zuchtbuch eingetragen. Gezüchtet wurde die Varietät aus den Sorten ‚Golden Delicious‘ und ‚Ingrid Marie‘.

Steckbrief

Herkunft Niederlande
Typ Herbstapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, Sonne wird bevorzugt, kühl, locker, Gartenboden
Wuchsbreite 250 bis 400 cm
Wuchshöhe 250 bis 300 cm
Wuchs kräftig, nicht nachlassend, bei nicht optimalem Standort mittelstark
Blütezeit April
Anfälligkeit für Krankheiten Apfelschorf, Mehltau, Kragenfäule
Frucht mittelgroß, gelb bis rötlich, leicht berostet, saftiges Fruchtfleisch in gelb-weißlicher Färbung
Geschmack aromatisch süß, feine Säure
Ertrag mittelmäßig bis hoch, regelmäßig
Erntezeit Ende September bis Ende Oktober
Genussreife Oktober bis Januar
Lagerfähigkeit mittelmäßig, gekühlt bis November lagerbar
Verwendungszwecke Tafelapfel, Wirtschaftsapfel, Frischverzehr, Saft, Gebäck, Apfelmus, Dörrobst
Informationen für Allergiker unverträglich, effektiver Pollenspender

Besonderheiten

Elstar

‚Elstar‘ ist bekannt dafür, Grundlage für eine Vielzahl von Mutanten zu sein, die der Ursprungssorte im Großteil der Eigenschaften gleichen. Vor allem die roten Mutanten werden angebaut, da diese von der Farbe deutlich intensiver sind und sich auf diese Weise leichter vermarkten lassen. Für den Selbstversorger spielt die Farbe in diesem Sinne nicht wirklich eine Rolle. Die folgenden Mutanten-Sorten sind hier zu nennen:

  • Elshof: durchgehend hellrot ohne Streifen
  • P.C.P.: deutlich größere Früchte
  • Red Elstar: durchgehend rot, Übergänge mit Streifen
  • Red Flame: durchgehend dunkelrot

Die Sorte hat sich zudem etabliert als Ausgangssorte für verschiedene Kreuzungen, die deutlich resistenter gegen Apfelschorf sind. Dabei ist die Sorte selbst nicht gegen Schorf resistent und sogar recht anfällig, wenn nicht auf eine gute Pflege und einen entsprechenden Standort geachtet wird. Zwei Apfelsorten sind besonders zu nennen, die aus der Kreuzung mit Elstar entstanden:

  • Santana
  • Dalinbel

Beide Sorten sind deutlich resistenter gegen Apfelschorf, dafür ist die Resistenz gegen Mehltau kaum vorhanden.

Allergiker sollten auf den Verzehr der Sorte so gut es geht verzichten, da sie im Großteil aller Fälle eine allergische Reaktion auslöst. Sie gehört sogar zu den Varietäten, bei denen dieses Problem äußerst stark auftritt. Die Symptome entsprechen dabei denen einer schweren Birkenpollen-Allergie.

Wichtiges Element bei der Pflege sind regelmäßige Schnittmaßnahmen. Da der Apfelbaum gut verzweigt wächst, müssen Sie diesen oft genug auslichten. Zu viele Zweige wirken sich negativ auf die Menge und Größe der Früchte aus, was Sie dadurch verhindern können. Zudem reduzieren Sie durch regelmäßige Schnittmaßnahmen die Gefahr auf Pilzerkrankungen. ‚Elstar‘ leidet zudem unter einer intensiven Alternanz, die ebenfalls nur durch einen Schnitt in den Griff bekommen werden kann.