Melonen gehören zu den beliebtesten Snacks der Deutschen. Egal ob die Früchte in den Salat geschnitten oder aus der Schale gelöffelt werden, die zahlreichen Melonenarten könnten nicht unterschiedlicher sein. Für den Selbstversorger sind Melonen eine interessante und vor allem gesunde Alternative, die dem eigenen Nutzgarten eine besondere Note verleiht.
40 Melonenarten- und Sorten vorgestellt
Wenn Sie auf der Suche nach Melonensorten sind, die gut in Ihren Garten passen oder in Bezug auf das Aroma interessant wirken, finden Sie hier eine Auflistung von 40 Melonenarten- und Sorten. Geteilt werden Melonen dabei hauptsächlich in Wassermelonen (bot. Citrullus lanatus) und Zuckermelonen (bot. Cucumis melo), die deutlich öfter unter dem Namen Honigmelone bekannt ist. Neben diesen zwei Hauptgruppen finden sich weitere Pflanzen, deren Früchte als Melonen verkauft werden, obwohl einige von diesen sogar zu anderen Pflanzenfamilien abseits der Kürbisgewächse (bot. Cucurbitaceae) gehören. Melonensorten präsentieren sich dabei in einer großen Varietät unterschiedlichster Größen, Aromen und Texturen. Wundern Sie sich über die große Zahl der Zuckermelonensorten. Diese Art ist aufgrund ihrer Eigenschaften deutlich leichter zu kultivieren als Wassermelonen.
Wassermelonen
Die Wassermelone ist vor allem aufgrund ihrer Größe bekannt. Eine Frucht kann mehrere Kilogramm wiegen, was sich vor allem für Familien anbietet. Jedoch gibt es zahlreiche Melonensorten der Citrullus lanatus, die deutlich kleiner und aromatischer sind. Von den hier vorgestellten 40 Melonensorten verteilen sich 15 auf Wassermelonen, die sich für den Anbau in Deutschland recht gut etabliert haben und selbst bei kühleren Temperaturen angebaut werden können. Wenn Sie in einer wärmeren Region wohnen, ist der erfolgreiche Anbau deutlich sicherer. Folgend die Melonenarten:
- Crimson Sweet: Die Crimson Sweet ist eine längliche, weltweit gefragte Wassermelone, deren Früchte in etwa 80 Tagen zu einem Gewicht von sieben Kilogramm reifen können.
- Janosik: Mit der Janosik findet sich eine Wassermelone, die ein gelbes Fruchtfleisch aufweist. Die süßen, frischen Früchte wiegen zwischen vier und fünf Kilogramm.
- Sugar Baby: Die Sugar Baby wird ebenfalls unter dem Namen ‚Maribo‘ angeboten. Sie ist eine recht kleine, fast kugelrunde, intensiv süße Sorte mit einer dunkelgrünen Schale, die maximal auf ein Gewicht von vier Kilogramm ausreift. Sie ist äußerst gut für kühlere Regionen geeignet und empfiehlt sich für den Anbau in deutsche Gärten.
- Moon and Stars: Diese Melonensorte ist für ihre tiefe, dunkelgrüne Schale mit weißen Sprenklern bekannt, die an den klaren Nachthimmel erinnert. Die Früchte mit dem charakteristischen Wassermelonenaroma wiegen bis zu fünf Kilogramm.
- Golden Midget: Mit einem durchschnittlichen Gewicht von nur 1,5 Kilogramm ist die Golden Midget eine der kleinsten Wassermelonen. Sie ist mit einer gelben Schale versehen, die dem Namen alle Ehre macht.
- Torino – Citré a Confiture: Bei der Torino handelt es sich um eine der Melonensorten, die für einen speziellen Zweck gezüchtet werden. Die zwei bis drei Kilogramm schweren Früchte ähneln vom Aussehen Kürbissen und werden neben dem Feigenblattkürbis (bot. Cucurbita ficifolia) außerdem für die Herstellung von Engelshaarkonfitüre genutzt.
- Primaorange F1: Mit einem Zuckergehalt von zwölf Gramm auf 100 Gramm Melone gehört die Primaorange F1 zu den süßesten Wassermelonen. Die bis zu drei Kilo schwere Melone bildet keine Kerne aus.
- Ali Baba: Die Ali Baba ähnelt der ‚Crimson Sweet‘ in Geschmack und Gewicht, nur kleidet sie sich eine deutlich hellgrüne Schale und kann bei warmen Wetter deutlich größer werden.
- Gelbe Walze: Diese Melonensorte eignet sich gut für den Anbau in Deutschland, da sie aus Osteuropa kommt. Sie ist äußerst durstig, bildet dafür längliche Melonen aus, die bis zu 50 Zentimeter lang werden können.
- Cream of Saskatchewan: Ebenfalls gut für den Anbau in den heimischen Nutzgärten geeignet. Hier handelt es sich um eine frühreife, weißfleischige Sorte.
- Carosello: Diese selbstfruchtende Sorte ist anspruchslos und bildet süßes, weißes Fleisch aus.
- Blacktail Mountain: Eine der wenigen Melonensorten, die weniger Sonne toleriert und bis zu fünf Kilo schwere Melonen ausbilden kann.
- Mountain Sweet Yellow: Die Mountain Sweet Yellow ist mit einer deutlich grün gestreiften Schale versehen und kann enorme Größen von über zehn Kilogramm erreichen.
- Sweet Siberian: Wie der Name schon sagt, stammt diese Sorte aus Russland. Sie bildet bis zu drei Kilo schwere Früchte aus, deren Fruchtfleisch in einem Gelborange gehalten sind.
- Petit Yellow: Die Petit Yellow reift früh aus und bleibt recht klein. Das hellgelbe Fleisch ist sehr aromatisch.
Tipp: Häufig wird über die quadratischen Wassermelonen aus Japan oder anderen asiatischen Ländern berichtet, die einem Würfel ähneln und häufig für hohe Preise angeboten werden. Bei diesen handelt es sich nicht um eine spezielle Sorte oder Art, sondern um eine Zuchtmethode, bei der die Melonen in einem durchsichtigen Gefäß wachsen, welches zu dieser Form führt.
Zuckermelonen
Bei den Zuckermelonen handelt es sich um die meist kleineren Früchte, die als Honigmelone, Cantaloupe oder Galia bekannt sind. All diese sind Varietäten der eigentlichen Zuckermelone und einige von diesen unterteilen sich zusätzlich in Melonensorten, was die Auswahl an dieser Art indes deutlich größer als bei der Wassermelone macht. Cucumis melo-Sorten enthalten im Vergleich zu anderen Melonenarten mehr Zucker, was ihnen dementsprechend den übergreifenden Namen Honigmelone eingebracht hat. Für den Großteil der Verbraucher ist der größte Unterschied die Farbe. Während Wassermelonen meist grün und gestreift sind, präsentieren sich Zuckermelonen in gelb, beige oder hellbraun. Die folgenden 21 Melonenarten- und Sorten sind hier zu nennen:
- Cantaloupe-Melone (bot. Cucumis melo var. cantalupensis): Die Cantaloupe wird nur sieben bis zwölf Zentimeter groß, wiegt bis zu drei Kilogramm und ist an ihrem orangenen Fruchtfleisch und der beige-braunen Schale mit den tiefgrünen Streifen erkennbar.
- Charentais-Melone (bot. Cucumis melo var. cantalupensis ‚Alienor‘): Bei der Charentais handelt es sich um eine Variante der Cantaloupe, die süßer ist. Sie stammt aus Frankreich.
- Futuro-Melone (bot. Cucumis melo ‚Santa Claus‘): Die Futuro, ebenfalls unter dem Namen Piel de Sapo (Krötenhaut) bekannt, ist eine lange Melone, die aufgrund ihrer runzligen, dunkelgrünen Schale auffällt. Sie ist sehr frisch im Geschmack.
- Galia (bot. Cucumis melo var. reticulatus): Bei der Galia handelt es sich um eine Netzmelone, die bis zu zwei Kilo wiegen kann. Sie ist äußerst süß und daher sehr beliebt.
- Agora F1: Mit der Agora F1 präsentiert sich eine der Melonensorten, die resistent gegen die Fusariumwelke ist. Sie liefert hohe Erträge im Gewächshaus.
- Cezanne F1: Eine besonders süße Sorte, die früh reift. Ebenfalls gegen die Fusariumwelke resistent und äußerst robust.
- Ananas: Das rote Fruchtfleisch ist sehr süß und die Früchte werden bis zu 20 Zentimeter groß.
- Irinas Süße Honig: Cremeweißes Fruchtfleisch und eine sichere Ernte dank ihrer robusten Natur bietet diese Melonensorte. Sie ist für jeden Selbstversorger aufgrund ihrer reichen Erträge zu empfehlen.
- AO-OO-Naga-Shima-Uri: Bei dieser dubios benannten Melone handelt es sich um eine japanische Sorte, die in der Form einer Walze wächst und nicht so süß ist. Dafür ist sie anspruchslos und robust.
- Kasachische Zuckermelone: Fruchtfleisch in orange, sehr saftig und ideal für die deutschen Temperaturen geeignet.
- Tigermelone: Die Tigermelone ist auffällig gestreift und bildet kleine Früchte mit einem durchschnittlichen Gewicht von 400 Gramm aus.
Tipp: Bei der Tigermelone handelt es sich übrigens um eine der ältesten Sorten.
- Rumänische Apfelmelone: Eine der Melonen, die nur kleine Früchte ausbilden, dafür ist eine Ernte garantiert. Selbst in Mitteleuropa ist der Anbau möglich.
- Amish: Eine äußerst aromatische und saftige Honigmelone mit orangenem Fruchtfleisch.
- Green Nutmeg: Eine fein genetzte Schale und cremeweißes Fruchtfleisch machen diese Honigmelone zu einem beliebten Klassiker.
- Noire de Carmes: Die Noire de Carmes ist an ihrer gerippten Schale und dem Fruchtfleisch in leuchtendem Orange zu erkennen.
- Minnesota Midget: Resistent gegen Fusariumwelke und frühreifend (Juli). Eine der kleinsten Melonensorten mit maximal 200 Gramm Gewicht.
- Jenny Lind: Die Form ähnelt einem Turban, während das grüne Fruchtfleisch mild nach Honigmelone schmeckt. Schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erhältlich.
- Sweet Granite: Frühreifende Sorte, die ideal für den deutschen Garten geeignet ist. Schale und Fruchtfleisch haben die gleiche Orangefärbung.
- Gandalf: Eine bis drei Kilogramm schwere Melone, die vor allem durch ihr süßes Aroma und den Namen auffällt, der übrigens eine Hommage an die Werke von J.R.R. Tolkien ist.
- Taschenmelone (bot. Cucumis melo subsp. melo): Bei der Taschenmelone handelt es sich um eine besonders kleine Art, die von Frauen im viktorianischen England in der Tasche getragen wurde, um gut zu riechen. Sie sind zuckersüß und einfach zu kultivieren.
- Yubari King: Die Yubari King ist eine der teuersten Melonensorten überhaupt und stammt aus der gleichnamigen Stadt in Japan auf der Nordinsel Hokkaido. Bei ihr handelt es sich um eine Cantaloupe, die schließlich Rekordpreise von bis zu 20.000 Euro bei Versteigerungen erreichen konnte.
- Gelbe Kanarische: Wenn von Melonenarten die Rede ist, kommen vielen Menschen Honigmelonen in den Sinn. Die klassische Honigmelone mit der durchgehend gelben Schale und dem weichen, süßen Fruchtfleisch ist die Gelbe Kanarische. Ebenfalls unter dem Namen ‚Tendral‘ oder ‚Amarillo‘ zu finden.
Tipp: Falls Sie im Handel Saatgut für die Vaucluse- oder Cavaillon-Melonen finden, haben Sie eine regionale Variante der Charentais gefunden. Die Cavaillon aus der gleichnamigen französischen Gemeinde ist kleiner und schwerer, während die Vaucluse, ebenfalls aus einer südfranzösischen Gemeinde, die Ausmaße der Cavaillon annimmt, aber etwas anders schmeckt.
Andere Melonenarten
Bei diesen Pflanzen handelt es sich nicht um Melonensorten der oben genannten Taxa, sondern eigene Melonenarten, die sich deutlich von den Zucker- und Wassermelonen unterscheiden. Einzigartig ist hierbei die Pepino, besser bekannt unter dem Namen Melonenbirne, da es sich bei dieser um ein Nachtschattengewächs (bot. Solanaceae) handelt. Diese sind in keiner Form verwandt mit den Kürbisgewächsen. Folgend die letzten 3 Melonenarten:
- Hornmelone (bot. Cucumis metuliferus): Die Hornmelone, Horngurke oder Kiwano ist eine kleine Melone mit einer Schale, deren Auswüchse an Stacheln erinnern. Sie ist nur zehn bis 15 Zentimeter lang, liegt gut in der Hand und wird ausgelöffelt oder als Saft in Cocktails genutzt.
- Nara (bot. Acanthosicyos horridus): Die Nara stammt wie die Kiwano aus Afrika und ihre Früchte sind etwa ein Kilogramm schwer. Sie werden als sättigendes Nahrungsmittel vom Menschen sowie zahlreichen Steppentieren wie Giraffen oder Elefanten und selbst Hyänen verzehrt.
- Pepino (bot. Solanum muricatum): Bei der Pepino handelt es sich um eine Frucht, die im Aussehen einer Melone ähnelt. Sie erinnert im Geschmack an einem Mix aus Birnen und Honigmelonen und ist indes vor allem in den Anden beliebt.