Ein durchdachter Anbauplan ist der erste Schritt auf dem Weg zum ertragreichen Nutzgarten. Die ruhige Winterzeit ist ideal, um Ideen zu sammeln, den Grundriss anzufertigen und einen Pflanzplan mit favorisierten Gemüse-, Obst- und Kräutersorten zu erstellen. Diese Anleitung begleitet Sie Schritt für Schritt durch die Planungsphase für einen Selbstversorger-Garten. Konkrete Praxisbeispiele verdeutlichen, wie Sie die fundamentalen Grundprinzipien ökologischer Bewirtschaftung in den Anbauplan integrieren. So gelingt es schließlich vom Mini-Naschgarten auf dem Balkon bis zum Nutzgarten für den Vollversorger.
Planungselemente festschreiben
Ein funktionierender Nutzgarten setzt sich zusammen aus verschiedenen Komponenten. Einige sind unverzichtbar, während andere eine dekorative Funktion erfüllen. Die zur Verfügung stehende Fläche sowie die individuelle Zeitkapazität entscheiden maßgeblich darüber, in welchem Umfang der geplante Nutzgarten einen Beitrag zur Selbstversorgung leistet. Auf einem 500 m² großen Gelände wird ein Hausgärtner mit uneingeschränkter Zeit den Großteil als Nutzfläche einplanen mit dem Ziel der maximalen Selbstversorgung. Hausgärtner mit knapp bemessener Zeit reduzieren hingegen die arbeitsintensive Anbaufläche zugunsten pflegeleichter Areale, wie einer Wildblumenwiese oder einem Sitzplatz. Als Faustregel gilt, dass ab 25 m² pro Person eine teilweise Selbstversorgung möglich ist. Ab 70 m² reduzieren sich Lebensmittel-Zukäufe deutlich und laufen ab 170 m² pro Person gegen Null. Die folgende Übersicht fasst alle wichtigen und optionalen Planungselemente für den produktiven Selbstversorger-Garten zusammen:
- Gemüsebeete: idealerweise mindestens 4 Beete für den alljährlichen Fruchtwechsel
- Kräuterbeet
- Anbaufläche für Beerensträucher und Obstbäume
- Frühbeet oder Gewächshaus
- Hauptweg sowie Nebenwege als Zugang für jedes Beet
- Kompostfläche
- Geräteschuppen oder Gartenhaus
- Stall für Nutztiere, Bienenstock oder Wildbienenhaus
- Regentonne oder Wasseranschluss
- Grünfläche als Rasen, Blumenwiese oder Spielplatz
- Sitzplatz
- Zaun oder Hecke als wind- und blickdichte Einfriedung
Der moderne Selbstversorger-Garten wird in der Regel nicht aus materieller Not heraus angelegt, sondern zur Verbesserung der Lebensqualität. Primär streben Hausgärtner mit dem Anbauplan an, die Küche mit gesunden Nahrungsmitteln aufzuwerten. Der sekundäre Aspekt darf ebenfalls nicht unterschätzt werden. Die körperliche Arbeit im Nutzgarten fungiert als Gegenpol zu den Zwängen des beruflichen Alltags und dient zugleich der Erholung. Daher sind rund um die Planungselemente Ideen gefragt, die den Nutzgarten in einen einladenden Rückzugsort verwandeln. Hausgärtner_Innen mit Familie werden einen integrierten Spielplatz zu schätzen wissen, der die Kinder beschäftigt und zugleich im Blickfeld hält.
Grundriss erstellen
Bevor Sie sich der Auswahl von Gemüse-, Kräuter- und Obstpflanzen widmen, legen Sie mithilfe einer Planzeichnung die Länge und Größe der Beete fest sowie die Positionen weiterer Elemente. Notiert werden überdies die lokalen Licht-, Wind- und Temperaturverhältnisse, die einen maßgeblichen Einfluss haben auf die finale Pflanzenauswahl. Idealerweise begeben Sie sich in den zukünftigen Nutzgarten, bewaffnet mit Papier, Stift und Lineal. Erfahrungsgemäß sprudeln die Ideen für den perfekten Grundriss, wenn sich der Gärtner vor Ort befindet. Die folgenden Erfahrungswerte dienen Ihrer Orientierung:
- Ergonomisch empfehlenswerte Beetbreite: 120 bis 130 cm
- Kräuterbeet als Spirale mit 300 cm Durchmesser und 80 cm Höhe
- Frühbeet mit Südausrichtung und einer Breite ähnlich den Gemüsebeeten
- Befestigter Hauptweg: mindestens 100 cm breit für einfaches Rangieren mit der Schubkarre
- Nebenwege als Trampelpfade: 30 bis 50 cm breit
- Komposthaufen: halbschattiger Standort mindestens 50 cm vom Nachbargrundstück entfernt
- Regentonne oder Zapfstelle für Wasser: in möglichst kurzer Entfernung zu den Beeten
- Einfriedung mit Sichtschutzfaktor: 180 bis 200 cm hoch
- Umlaufender Bodenstreifen zwischen Einfriedung und Beeten mit 60-100 cm Breite als Anbaufläche für Beerensträucher
Die perfekte Beetbreite können Sie zentimetergenau auf Ihre Körpergröße abstimmen. Hocken Sie sich am Beetrand hin und setzen dort eine Markierung, wo Sie mit Ihren Händen mühelos den Boden erreichen. Die optimale Beetbreite entspricht dem doppelten Abstand zwischen Ihrer Fußspitze und der Markierung. Rückenschonender gestaltet sich die spätere Pflanzenpflege im Nutzgarten indes mit Hochbeeten, in denen sich die Anbaufläche auf Tischhöhe befindet. Fertige Bausätze für Garten und Balkon hält der Fachhandel für Sie bereit. Sparfüchse bauen ein Hochbeet aus Holzpaletten selbst und lockern damit das schließlich optische Erscheinungsbild des Nutzgartens auf.
Sofern es die Grundstücksgröße erlaubt, profitiert ein Gemüsegarten von einer Nutztierhaltung mit Hühnern und Laufenten. Die gefiederten Bewohner beteiligen sich rege an der Schädlingsbekämpfung, denn sie haben Schnecken und andere ungebetene Gäste zum Fressen gern. Hühner sorgen überdies mit ihren Eiern für mehr Abwechslung auf dem Speiseplan. Im Grundriss darf daher ein artgerechter Stall nicht fehlen sowie ein kleiner Teich für die Laufenten. Auf dem Weg zur Vollversorgung kommen weitere Nutztiere hinzu, wie Kaninchen, Schafe, Ziegen, Schweine und Kühe, denen allerdings der Zugang zum Nutzgarten durch Zäune oder Hecken verwehrt sein sollte.
Kriterien für den Pflanzplan
Der sachkundige Anbauplan für einen ertragreichen Nutzgarten nach ökologischen Prinzipien basiert auf den drei tragenden Säulen: Kulturfolge, Fruchtwechsel, Mischkultur. Alle drei Kriterien vom Start weg in den Pflanzplan zu integrieren, ist nicht zwingend erforderlich. Es spricht nichts dagegen, wenn ein Anfänger in seinem ersten Selbstversorger-Garten zunächst die richtige Kulturfolge praktiziert. Sammelt sich im Laufe der Zeit ein adäquater Erfahrungsschatz an, werden Fruchtwechsel und Mischkultur in die Planungsarbeiten einbezogen. Im Folgenden werden alle drei Kriterien und deren praktische Umsetzung näher beleuchtet:
Kulturfolge
Haben Sie den Grundriss abgesegnet, erstellen Sie eine Liste aller Gemüse-, Kräuter- und Obstsorten, die Sie anbauen möchten. Zu jeder Pflanze notieren Sie jeweiligen Standortanforderungen sowie den Platzbedarf bei Erntereife. Daraufhin teilen Sie die Nutzpflanzen in zwei Gruppen. Als Hauptkultur werden alle Sorten erfasst mit einer langen Wachstumszeit. Die verbliebenen Nutzpflanzen ordnen Sie der zweiten Gruppe zu für die Vor- oder Nachkultur. Ziel der Kulturfolge ist die Optimierung des Ertrags durch perfekte Nutzung der Fläche. Wenn die Hauptkultur mit dem Wachstum beginnt, kann die Vorkultur bereits geerntet werden. Befindet sich die Ernte der Hauptkultur im Vorratslager, nutzt die Nachkultur die verbliebene Zeit bis zum Winter. Ausschlaggebend für einen Anbauplan im Sinne der richtigen Kulturfolge sind drei Prämissen: unterschiedliche Wachstumszeiten, unterschiedliche Pflanzenfamilien sowie unterschiedlicher Nährstoffbedarf. Im Folgenden haben wir klassische Beispiele für Sie zusammengestellt:
- Vorkultur: Spinat – Hauptkultur: Möhren
- Hauptkultur: Kartoffeln – Nachkultur: Buschbohnen
- Vorkultur: Frühkartoffeln – Hauptkultur: Porree
- Hauptkultur: Porree – Nachkultur: Möhren
- Vorkultur: Feldsalat – Hauptkultur: Kohl
- Vorkultur: Radieschen – Hauptkultur: Tomaten
Fruchtwechsel
Die nächste Stufe auf dem Weg zum perfekten Pflanzplan bezieht neben der Kulturfolge den Fruchtwechsel ein. Diese Anbaustrategie ist vornehmlich für Gemüse relevant und für den Anbau von Obstbäumen oder Beerensträuchern von nachrangiger Bedeutung. Indem Gemüsepflanzen alljährlich das Beet wechseln, haben Bodenmüdigkeit infolge einseitigen Nährstoffentzugs sowie Krankheiten und Schädlinge geringe Chancen. Die Reihenfolge trägt dabei dem Nährstoffbedarf der Pflanzen Rechnung. Es wird unterschieden nach Starkzehrern, Mittelzehrern und Schwachzehrern. Diese wechseln alljährlich in absteigender Reihenfolge das Beet. Typische Beispiele sind:
- Starkzehrer: Tomaten, Kartoffeln, alle Kohlarten, Sellerie, Gurken, Kürbis und Auberginen
- Mittelzehrer: Radieschen, Salat, Rote Beete, Stangenbohnen, Porree, Mangold, Zwiebeln
- Schwachzehrer: Karotten, Erbsen, Kapuzinerkresse, Pastinake, Buschbohnen sowie die meisten Kräuter
Für Ihren Pflanzplan bedeutet der Fruchtwechsel konkret folgende Vorgehensweise: Im ersten Jahr planen Sie für Beet 1 Starkzehrer, für Beet 2 Mittelzehrer und für Beet 3 Schwachzehrer ein. Im Folgejahr wechseln die Starkzehrer nach Beet 3, die Schwachzehrer nach Beet 2 und die Schwachzehrer nach Beet 1.
Ausnahmen vom Fruchtwechsel sind einige wenige mehrjährige Arten, wie Spargel, Grünspargel, Artischocken, Winterheckenzwiebeln und Topinambur. Klassiker mit langem Durchhaltevermögen auf dem gleichen Standort ist Rhabarber, der als Starkzehrer am liebsten auf dem Komposthaufen gedeiht. Für alle anderen ausdauernden Gemüsepflanzen sollte im Pflanzplan ein viertes Beet reserviert sein, das zugleich eine freie Nische anbietet, um hier Brennnesseln und Beinwell anzusiedeln für die Herstellung von organischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.
Mischkultur
Der Ritterschlag für jeden Selbstversorger ist ein gelungener Anbauplan, der die Prinzipien von Kulturfolge, Fruchtwechsel und Mischkultur miteinander vereinbart. Im klassischen Nutzgarten sieht der Pflanzplan traditionell pro Beet eine Gemüseart vor. Genaue Beobachtungen ökologisch orientierter Hobbygärtner führten zu der Erkenntnis, dass die Vergesellschaftung unterschiedlicher Nutzpflanzen den Ernteertrag optimiert und die Pflanzengesundheit fördert. Voneinander abweichende Ansprüche an die Wasser- und Nährstoffversorgung, unterschiedliche Wurzeltiefen, Wurzelausscheidungen und Gerüche versetzen die Pflanzen in die Lage, die lokalen Ressourcen perfekt zu nutzen für ein vitales und gesundes Wachstum. Konsultieren Sie daher eine Mischkulturtabelle, wenn Sie Ihrem Anbauplan den letzten Schliff verleihen. Die folgenden Paradebeispiele verdeutlichen die Funktionsweise:
- Kohl wehrt Sellerierost ab – Sellerie vergrämt den Kohlweißling
- Möhrenduft vertreibt Zwiebelfliegen – Zwiebelgeruch hält Möhrenfliegen fern
- Feldsalat und Kohlrabi schützen sich gegenseitig gegen Erdflöhe
Mitunter ist die Mischkultur eine Einbahnstraße, sodass nur eine Pflanzenart von der Nachbarschaft profitiert. So zieht Meerrettich listige Kartoffelkäfer magisch an und wird letztendlich durch den Befall ungenießbar.
Kapuzinerkresse ist für Schnecken ein gefundenes Fressen, sodass sich die Pflanze opfert für Nachbarn, wie Erdbeeren oder Salat.
Im Umkehrschluss sollte ein Pflanzplan berücksichtigen, dass es ebenfalls schlechte Nachbarschaften gibt, die für eine Mischkultur ungeeignet sind. Tomaten und Kartoffeln beispielsweise sollten sich im Nutzgarten in möglichst großer Distanz zueinander befinden, weil andernfalls die Kraut- und Braunfäule zuschlägt.
Die Wirkung von Mischkultur macht vor dem Selbstversorger-Garten auf dem Balkon nicht Halt. Im Pflanzplan für den Blumenkasten stehen Erdbeeren ganz oben auf der Wunschliste. Vergesellschaftet mit Ringelblumen und Tagetes, erhalten die verführerischen Früchte einen wirksamen Schutz gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten. Tulpen sind als Gesellschafter für Erdbeeren indes nicht geeignet, weil die Blumenzwiebeln Nematoden und Drahtwürmer anziehen.
Praxisbeispiel
Für einen Selbstversorger-Garten mit 4 Beeten, einer Kräuterspirale sowie einem Zaun als Einfriedung und zusätzliche Anbaufläche möge das folgende Praxisbeispiel als Inspiration dienen für Ihren persönlichen Anbauplan:
Beet 1
Im ersten Jahr planen Sie für Beet 1 in 3 Reihen Ihre Favoriten unter den starkzehrenden Kohlarten als Hauptkultur, wie zum Beispiel Blumenkohl, Rotkohl, Rosenkohl oder Weißkohl. 2 Pflanzreihen befinden sich an der rechten und linken Beetseite, 10 cm vom Rand entfernt. Die dritte Reihe gedeiht in der Mitte. Als Vorkultur eignen sich Frühkohlrabi und Frühsalat, die Sie zwischen den Kohlpflanzen aussäen und bereits ernten können, wenn die Hauptkultur ihre Reihen verschließt.
Beet 2
Der Anbauplan für Beet 2 beinhaltet Buschbohnen, Sellerie und Kohlrabi. Der Pflanzabstand innerhalb der Reihen beträgt 50 cm. In diesem Beet kommen Sie mit einem Reihenabstand von 40 cm aus, da diese Nutzpflanzen weniger ausladend gedeihen, als Kohl. Die Vorkultur mit Radieschen und Salat optimiert den Ernteertrag in diesem Beet.
Beet 3
Beet 3 beherbergt Frühkohlrabi, Kopfsalat und Gurken. Letztere planen Sie für die mittlere Beetreihe mit einem Pflanzabstand von 30 cm. Da für kälteempfindliche Gurken die Saison im Freiland erst Mitte Mai beginnt, sieht der Pflanzplan bis dahin zwei zusätzliche Reihen mit Ihrer liebsten Salatsorte vor. Als Randbepflanzung fungieren Frühkohlrabi und Kopfsalat.
Beet 4
Der Anbauplan für Beet 4 demonstriert die Funktionsweise von standorttreuer Hauptkultur aus Tomaten und Paprika in Kombination mit einjähriger Nebenkultur aus Radieschen, Spinat, Kresse und Salat. Für Anfang April planen Sie die Aussaat von 4 Reihen Spinat ein. Ende April folgt die Aussaat von Schnittsalat, Gartenkresse und Radieschen. Diese Gemüsepflanzen können Sie nach 6 Wochen ernten, rechtzeitig bevor Spinat die gesamte Anbaufläche beansprucht. Wenn sich Mitte Mai das Zeitfenster für die Pflanzung von Tomaten und Paprika öffnet, ernten Sie die Spinatpflanzen ab. Im Pflanzplan ist die mittlere Beetreihe für Tomaten reserviert. Flankiert von Paprika und Peperoni an den Seiten. Zwischen den Hauptreihen ist die Aussaat von Petersilie, Tagetes sowie Ringelblumen vorgesehen, ganz im Sinne praktizierter Mischkultur.
Ideen für Bettumrandungen
Für die kreative Komponente im Selbstversorger-Garten dient der klassische Bauerngarten als Vorbild. Traditionell sieht der Pflanzplan florale Beetumrandungen vor. Kräuterfreunde planen hier entsprechend Lavendel und Thymian. Alternativ ziehen Bergilex oder Zwergliguster eine immergrüne Grenze. Wem die Zeit für zusätzliche Pflege an dieser Stelle fehlt, umgibt die Beete mit einem kleinen Flechtzaun oder einer niedrigen Trockenmauer.
Einfriedung als Anbaufläche
Wenn im Selbstversorger-Garten Platz Mangelware ist, lässt der Pflanzplan den Gartenzaun als zusätzliche Anbaufläche nicht ungenutzt. Jäger-, Staketen- oder Maschendrahtzaun dienen Beerensträuchern oder kletternden Nutzpflanzen als Rankhilfe. Sind Sie im Grundriss unserer Empfehlung gefolgt, zwischen Einfriedung und Beeten einen Freiraum zu lassen? Dann planen Sie hier den Anbau von Brombeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Kürbis oder Erbsen ein.
Pflanzplan für die Kräuterspirale
Der Selbstversorger-Garten ist erst dann komplett, wenn er eine reiche Ernte schmackhafter Kräuter liefert. Platzsparend und dekorativ zugleich übernimmt die Kräuterspirale diese Funktion. Dank verschiedener Klimazonen ergibt sich ein breit gefächertes Spektrum an Kräuterarten für die Anbauplanung. Die folgenden Pflanz-Ideen zeigen, wie es geht für eine 80 cm hohe Kräuterschnecke mit einem Durchmesser von 300 cm:
- In der nährstoffarmen Trockenzone planen Sie ein: Rosmarin (Rosmarinus officinalis) in der Mitte, umgeben von Orangen-Thymian (Thymus fragrantissimus), Majoran (Origanum majorana), Lavendel (Lavendula), Gewürz-Salbei (Salvia officinalis), Berg-Bohnenkraut (Satureja montana) und Orangen-Thymian (Thymus fragrantissimus)
- Die mittlere Ebene ist vorgesehen für Estragon (Artemisia dracunculus), Garten-Bergminze (Calamintha grandiflora), Schnittlauch (Allium schoenoprasum) und Zitronen-Melisse (Melissa officinalis)
- In der unteren Feuchtzone gedeihen Wassernuss (Trapa natans), Amerikanischer Kalmus (Acorus americanus) und Brunnenkresse (Nasturtium officinale).
Ideen für den Mini-Nutzgarten auf dem Balkon
In abgespeckter Form fließen die Prinzipien der Selbstversorgung ein in den Anbauplan auf dem Balkon. Unter dem Überbegriff Urban Gardening etablieren sich in Städten hoch oben über den Straßenschluchten grüne Inseln, die ebenso schön und erholsam, wie ertragreich sind. Hier sind Ideen gefragt, auf kleinstem Raum Gemüse, Kräuter und Obst anzubauen für den Eigenbedarf. Lassen Sie sich kurzum von den folgenden Tipps zu Planungselementen, Grundriss-Erstellung und Pflanzplan inspirieren für Ihren urbanen Nutzgarten im Miniformat:
- Geeignete Pflanzgefäße: Tontopf, Blumenkasten, Kübel, Hochbeet als Balkon-Modell
- Wände und Geländer einbeziehen in die Bepflanzung mit Pflanzsäcken, Regalen, Ampeln
- Anbauflächen in mehreren Ebenen anlegen mit halbschattigen bis vollsonnigen Lichtverhältnissen
- Wurmhotel aufstellen für die Produktion von Kompost
- Grundriss fokussieren auf Platzangebot, Licht- und Windverhältnisse
Entscheidend für den Pflanzplan ist die Ausrichtung des Balkons. Auf der Südseite wird es im Sommer brütend heiß, sodass in dieser Lage Sonnenanbeter den Vorzug erhalten, wie mediterrane Kräuter, Kirschtomaten oder Mini-Gurken. Zwerg-Nektarine, Zwerg-Pfirsich und andere Obstarten gedeihen ausgezeichnet im Kübel und lieben den Sonnenschein. Auf der West- oder Ostseite dominieren demgegenüber halbschattige Lichtverhältnisse, was einer Vielzahl köstlicher Gemüse-, Obst- und Kräuterpflanzen sehr behagt. Beliebt sind Radieschen, Pflücksalat, Fingermöhren sowie Erdbeeren.