Apfelmus einkochen – Rezept und Anleitung zum einwecken in Gläsern

Apfelmus selber machen

Äpfel lassen sich zu zahlreichen Gerichten weiterverarbeiten, wie beispielsweise zu einem klassischen Apfelmus oder zu einem Apfelkompott. Beide Gerichte eignen sich hervorragend als Beilage zu diversen Süßspeisen, können jedoch problemlos als eigenständiges Dessert serviert werden. Beide Gerichte lassen sich zudem schnell und einfach selbst herstellen und konservieren. Die nachstehenden Rezepte verraten, wie dies am besten gelingt.

Equipment

Was wird für die Herstellung und für das Einkochen von Apfelmus benötigt?

Passiersieb
Passiersieb

Für die Herstellung sowie für die Konservierung von Apfelmus ist grundsätzlich kein spezielles Equipment von Nöten. In der Regel genügen zwei große Töpfe, ein Sieb oder eine Flotte Lotte sowie die Einmachgläser für das anschließende Einwecken. Bevor die Gläser zum Einsatz kommen, gilt es, diese davor auf etwaige Beschädigungen wie Bruchstellen oder Risse zu kontrollieren. Zudem sollten Sie die Einweckgläser vor der Verwendung unbedingt sterilisieren.

Sterilisieren

Sterilisieren der Einmachgläser

Einmachglas steril machen
Einkochglas reinigen

Das Sterilisieren der Einmachgläser lässt sich durch verschiedene Methoden durchführen. Denn zum einen können Sie die Gläser im kochenden Wasser und zum anderen im Backofen sterilisieren. Bei beiden Varianten werden mithilfe der Hitze etwaige Bakterien abgetötet und sichergestellt, dass sich keinerlei Schadenserreger in den Gefäßen befinden. Dadurch kann eine längere Haltbarkeit des Inhalts der Gläser gewährleistet werden. Das Sterilisieren der Einmachgläser gestaltet sich je nach Methode wie folgt.

Sterilisieren mit kochendem Wasser

  • Gläser in ein heißes Wasserbad geben
  • ebenso die Deckel und Gummiringe hineingeben
  • anschließend etwa 10 Minuten lang kochen lassen

Sterilisieren im Backofen

  • Ofen auf etwa 140 Grad vorheizen
  • Gläser und Deckel auf ein Backblech stellen
  • Gummiringe jedoch nicht in den Ofen geben
  • etwa 10 Minuten darin lassen

Geeignete Apfelsorten

Welche Apfelsorten eignen sich für das Apfelmus?

Grundsätzlich lässt sich mit allen Apfelsorten ein schmackhaftes Mus herstellen. Besonders beliebt sind Äpfel, welche eine natürliche Säure mitbringen. Denn dadurch wird das Mus nicht allzu süß, sondern es erhält einen erfrischenden Geschmack. Eine der beliebtesten Apfelsorten hierfür ist der Boskop-Apfel, welcher sich besonders leicht einkochen lässt, da sein Fruchtfleisch beim Kochen stark zerfällt. Zudem ist er aufgrund wegen seines herb aromatischen Geschmackes sehr beliebt. Zudem ist es ratsam, Äpfel zu wählen, welche aus der biologischen Landwirtschaft stammen. Weitere beliebte Apfelsorten für die Herstellung eines Apfelmuses sind:

Cox Orange

Der Cox Orange gilt als Klassiker unter den Apfelsorten und zählt zu den besten Tafeläpfeln. Seine kleinen bis mittelgroßen Früchte haben eine gelbe Grundfarbe, wobei sich die Deckfarbe der Schale von einem hellen rot bis hin zu einem rotbraun färben kann. Zudem zeichnet sich der Cox Orange durch folgende Merkmale aus.

  • süß-aromatischer Geschmack
  • würzig-fruchtiges Aroma
  • gelbweißes, knackiges Fruchtfleisch

Braeburn

Der Braeburn ist ebenfalls ein sehr guter Tafelapfel. Die Früchte dieser Apfelsorte sind mittelgroß bis groß und haben eine goldgelbe Schale, welche sich zur Reifezeit rot streifig färbt. Des Weiteren zeichnet sich der Braeburn durch folgende Eigenschaften aus.

  • festes Fruchtfleisch
  • saftig und sehrt aromatisch
  • süß-säuerlicher Geschmack
  • die Schnittstellen verfärben sich nicht so schnell braun

Pink Lady

Der Pink Lady, welcher auch unter dem Namen „Cripps Pink“ zu finden ist, zählt zu den beliebtesten Äpfeln in hiesigen Regionen, was mitunter an seinem besonders süßen Geschmack liegt. Die Früchte sind mittelgroß und weisen oftmals eine pink-rote Färbung auf. Zudem hat der Pink Lady folgende Attribute.

  • relativ hoher Zuckergehalt
  • leicht säuerlicher und gleichzeitig entschieden süßer Geschmack
  • sehr festes und knackiges Fruchtfleisch

Granny Smith

Der Granny Smith ist ein sehr säuerlicher Apfel, welcher sich jedoch ideal für die Herstellung von Apfelmus eignet. Die Früchte des Granny Smith sind mittelgroß bis groß und haben eine leuchtend grüne Schale. Des Weiteren zeichnet sich der Granny Smith durch folgende Eigenschaften aus.

  • knackiges und festes Fruchtfleisch
  • fruchtig-säuerlicher Geschmack
  • verfärbt sich nicht so schnell braun

Zutaten Apfelmus

Welche Zutaten werden für das Apfelmus benötigt?

Für die Zubereitung des Apfelmuses benötigt man nur wenige Zutaten: Die Basis bilden etwa zwei Kilogramm Äpfel und etwa 200 Milliliter Wasser. Geschmacklich verfeinert wird das Mus mit der Beigabe einer halben Vanilleschote, einer Zimtstange sowie dem Saft einer halben Zitrone (idealerweise eine Bio-Zitrone). Um das Mus zusätzlich zu süßen, eignen sich Zucker, Honig oder Fruchtdicksaft. Zusätzlich haben sich folgende Zutaten für das Verfeinern des Apfelmuses bewährt.

  • Vanillezucker
  • Rosinen bzw. Sultaninen
  • Ahornsirup
  • Sternanis
  • entkerne Aprikosen mitkochen

Zubereitung

Schritt 1: Äpfel vorbereiten und weich dünsten

Zunächst gilt es, die gesamten Äpfel ordentlich zu waschen und anschließend zu halbieren. Danach wird das Kernhaus der Früchte entfernt sowie faule bzw. wurmstichige Stellen beseitigt. Die Apfelschale kann zwar entfernt werden, es ist jedoch ratsam, diese dran zu lassen. Denn die Schale enthält zahlreiche Vitamine, welche dem Mus den gesunden „Kick“ geben. Die halben Äpfel werden nun in Spalten geschnitten und anschließend weich gedünstet. Dies gelingt am besten wie folgt.

  • Apfelspalten mit Wasser in einen Kochtopf geben
  • die Masse aufkochen lassen
  • bei geringer Hitze etwa 15 bis 20 Minuten köcheln lassen
  • währenddessen sollten die Einmachgläser ebenso vorbereitet werden
  • hierbei werden die Gläser heiß ausgewaschen und gut gesäubert
  • dadurch wird sichergestellt, dass keine Bakterien in den Behältern sind

Schritt 2: Äpfel passieren

flotte Lotte
flotte Lotte

Nach der Kochzeit kann die gesamte Apfelmasse in die Flotte Lotte gegeben und passiert werden. Alternativ hierfür bietet sich die Verwendung eines herkömmlichen Siebes an: Hierbei wird die Masse mit einem Löffel mehrmals durch das Sieb gedrückt, bis es die gewünschte Konsistenz hat. Nachdem das Apfelmus passiert wurde, kann dessen Geschmack verfeinert werden, ehe es nochmals aufgekocht wird. Hierfür haben sich folgende Zutaten bewährt.

  • das Mus mit Zucker, Honig oder Fruchtdicksaft süßen
  • Zitrone auspressen und etwas von dem Saft in das Mus mischen
  • bei Bedarf Vanilleschote oder Zimtstange hinzufügen
  • anschließend das Mus nochmals kurz aufkochen lassen

Tipp: Wer sein Apfelmus gerne etwas „knackiger“ hat, sollte das Apfelmus nicht komplett fein passieren, sondern einige Apfelstücke im Mus belassen.

Schritt 3: Einkochen und Lagern

Nach dem neuerlichen Aufkochen werden nun die Zimtstange sowie die Vanilleschote entfernt. Anschließend kann man das fertige Mus direkt in die Einmachgläser füllen und die Gläser fest verschließen. Um das Apfelmus länger haltbar zu machen, ist es ratsam, dieses zu konservieren. Eine besonders beliebte Methode ist das Einmachen bzw. das Einkochen, welche am besten wie folgt gelingt.

  • die Gläser in einem Wasserbad oder in einem Einkochtopf einkochen
  • Gläser in den Topf stellen und mit Wasser hineingeben
  • Gläser sollten zu 2/3 mit Wasser bedeckt sein
  • anschließend für etwa 30 Minuten bei 90 Grad einkochen lassen
  • nach der Kochzeit die Gläser rund 15 Minuten im Wasserbad lassen
  • danach die Gläser herausnehmen und abkühlen lassen
  • durch das Konservieren hält sich das selbst gemachte Mus mindestens ein Jahr
  • die Gläser anschließend kühl und dunkel aufbewahren

Tipp: Bevor das heiße Apfelmus in die Gläser gefüllt wird, ist es ratsam, die Gläser vorher kurz in heißes Wasser zu tauchen. Denn dadurch wird sichergestellt, dass die Gefäße beim Einfüllen nicht platzen.

Rezeptideen

Alternative Rezeptideen für Apfelmus

Das Apfelmus muss nicht immer süß sein, denn auch ein Mus mit einem würzig-exotischen Aroma ist möglich. Für dieses Rezept werden rund 1,5 Kilogramm Äpfel, der Saft einer Zitrone, eine halbe Zimtstange sowie 100 Gramm Zucker benötigt. Den exotischen Geschmack erlangt das Mus durch die Beigabe von einer Chilischote sowie einer etwa walnussgroßen Ingwerknolle. Die Zubereitung unterscheidet sich kaum von dem Grundrezept und gestaltet sich wie folgt.

  • Äpfel waschen, entkernen und achteln
  • Ingwer schälen und fein hacken
  • Chili entkernen und zerkleinern
  • alle Zutaten in einen Topf füllen
  • etwa 20 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen
  • anschließend die Masse heiß durch die Flotte Lotte drehen
  • alternativ hierfür die Masse mit einem Löffel durch ein Sieb drücken
  • das fertige Mus entweder servieren oder wie gewohnt einkochen

Apfelkompott

Apfelkompott – eine Alternative zum Apfelmus

Ebenso gesund und nicht weniger schmackhaft ist ein selbst gemachtes Apfelkompott. Die Zubereitung des Kompotts erfordert keinerlei spezielles Equipment, lediglich ein großer Topf sowie eine Schüssel für die Vorbereitung der Äpfel werden benötigt. Während beim Mus die Früchte zerkocht und fein gerieben werden, bilden beim Kompott die gekochten Fruchtspalten die Basis des Rezeptes. Beide Gerichte haben jedoch gemeinsam, dass sie sich zum einen als eigenständiges Dessert eignen. Zum anderen bieten sie sich als Beilage zu diversen Süßspeisen an, wie beispielsweise zu folgenden Gerichten.

  • Buchteln
  • Kaiserschmarren
  • Bröselnudeln

Zutaten

Welche Zutaten werden für das Apfelkompott benötigt?

Für dieses Rezept benötigen Sie rund 500 Gramm Äpfel (idealerweise Boskop-Äpfel) sowie 150 Milliliter Wasser. Geschmacklich verfeinern können Sie das Kompott mit der Beigabe von rund 50 Gramm Zucker, zwei Packungen Vanillezucker, einer Zimtstange sowie etwa 5-10 Stück Gewürznelken. Zudem benötigen Sie für dieses Rezept den Saft einer halben Zitrone (idealerweise eine Bio-Zitrone). Die Herstellung eines Apfelkompotts ist äußerst simpel und gestaltet sich wie folgt.

Schritt 1: Vorbereitung

Zunächst müssen Sie die Äpfel ordentlich waschen und entkernen. Anschließend können Sie diese schälen, wobei es ratsam ist, die Apfelschale dran zu lassen. Denn in der Schale sind zahlreiche Vitamine enthalten, welche durch das Schälen verloren gehen würden. Danach können Sie die Äpfel entweder in Würfel oder Spalten schneiden. Um zu verhindern, dass sich die Früchte während der Vorbereitung braun verfärben, hat sich folgender Trick bewährt.

  • eine Schüssel mit Wasser füllen
  • dazu etwa 8 Esslöffel Zitronensaft beigeben
  • alternativ eignet sich auch ein Päckchen Zitronensäure
  • dieses einfach im Wasser auflösen
  • und die Apfelstücke in der Flüssigkeit „zwischenlagern“

Schritt 2: Apfelstücke kochen

Nachdem die Äpfel vorbereitet wurden, gilt es, einen Topf mit Wasser vorzubereiten. Zusätzlich werden je nach Belieben die gewünschten Zutaten wie beispielsweise Zitronensaft, Zucker, die Zimtstange und die Gewürznelken gegeben. Alternativ können Sie das Kompott auch mit Lebkuchengewürz oder Kardamom würzen. Anschließend wird wie folgt vorgegangen.

  • die Apfelspalten ebenfalls in den Topf geben
  • das Kompott aufkochen lassen
  • anschließend bei niedriger Hitze rund 10 Minuten köcheln lassen
  • die Apfelstücke sollen weich sein, jedoch nicht „zerkochen“

Schritt 3: Apfelkompott auskühlen lassen und abschmecken

Nach der Kochzeit gilt es, das Kompott zunächst auskühlen zu lassen, ehe es anschließend nach Wunsch abgeschmeckt werden kann. Je nach Belieben kann man das Kompott zu diesem Zeitpunkt beispielsweise nochmals mit Zucker süßen. Bevor Sie die Zimtstange und die Gewürznelken entfernen, ist es wichtig, dass das Kompott ordentlich durchzieht. Anschließend lässt sich das Kompott direkt servieren oder haltbar machen.

Konservieren

Konservieren des Apfelkompottes

Alternativ lässt sich das Kompott natürlich auch einmachen und lagern. Eine beliebte Methode um das Kompott haltbar zu machen ist das Einwecken. Hierbei wird am besten wie folgt vorgegangen.

  • das noch heiße Kompott in Einmachgläser füllen
  • und die Gläser anschließend in einen Topf geben
  • und bis zu 2/3 mit Wasser bedecken
  • etwa 30 Minuten bei rund 90 Grad kochen lassen
  • nach der Kochzeit die Gläser weitere 15 Minuten im Wasserbad lassen
  • danach die Gläser herausnehmen und abkühlen lassen